Reise 5/2008

Reiseland Österreich

Urlaub mit Biogarantie

Die Ramsauer Bioniere bringen mit neuen Ideen Gäste in die Steiermark.

Foto: www.waldhof-ramsau.at
Nach der Wanderung oder der Mountainbiketour fair gehandelten Kaffee trinken, den besten Obstkuchen genießen – oder sich gleich im Waldhof einmieten.

Bernhard Gerharter backt Brot. Gesundes, kräftiges Bio-Vollkornbrot und Gebäck. Als junger Ramsauer ist es für ihn naheliegend, dass er mit seinem ersten eigenen Betrieb Mitglied bei den „Ramsauer Bionieren“ wird. „Der Bedarf an Biobrot bei uns im Dorf war groß“, sagt Tita Lang, Agentursprecher der Bioniere, „und da haben wir uns natürlich gefreut, dass Gerharter diese Marktlücke perfekt schließt.“

Begonnen hat alles vor zehn Jahren, als steirische Biobauern anlässlich der Nordischen Ski-WM 1999 in Ramsau ihre Produkte präsentierten. „Der Erfolg damals war sensationell“, erzählt Georg Berger, Obmann des Bioniere-Vereins, „und diese Tatsache spornte einige Ramsauerinnen und Ramsauer an, ganz auf biologische Produkte umzusteigen.

Das Besondere an dem Projekt: Bio-bauern, Kaufleute und Gastronomen arbeiten Hand in Hand. Sie wollen Urlaubern in ihrem Dorf am Dachstein einen aktiven, erholsamen Urlaub im Einklang mit der Natur bieten. Die Säulen dafür sind vollbiologische Landwirtschaft, aktiver Umwelt- und Klimaschutz, sozialverträgliche Produktbeschaffung sowie umweltgerechte Energie- und Abfallwirtschaft.

Foto: www.waldhof-ramsau.at
Frischer Wind und neue Ideen: Georg und Claudia Berger vom Frienerhof sind Mitbegründer der Ramsauer Bioniere.
Alle Infos und Adressen: www.bioniere.at

Bioniere-Obmann Berger freut sich, mit der Ausrichtung auf nachhaltigen Tourismus zukunftsfähig zu sein. Langzeitstudien zeigten schließlich, dass Biobauern bessere Erträge erzielten als konventionelle Bauern, weil sie Produkte innovativer vermarkten und zu fairen Preisen verkaufen könnten. „Durch die Selbstvermarktung haben wir wieder begonnen, Käse, Topfen, Rahm oder Biobrot zu produzieren. Kräuter ernten wir ausschließlich im eigenen Garten“, sagt Berger. Er möchte damit auch der nächsten Generation den Boden bereiten. „Nachhaltiger Tourismus gibt unseren Kindern viel Platz, um neue Ideen zu entwickeln“, sagt Biobauer Georg Berger, der mit seiner Frau Claudia den Frienerhof bewirtschaftet und dort auch Zimmer und Ferienwohnungen vermietet. Und das Brot für die Gäste können sie ja jetzt bei Biobäcker Gerharter dazukaufen.

Uta Linnert

   
 

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