Magazin 5/2008

Kein Lkw ohne Filter

Der VCD setzt sich für bessere Atemluft ein.

 
Foto: Andreas Labes  
Ruß in der Atemluft macht krank. Der VCD setzt sich deshalb für strengere Grenzwerte und serienmäßige Partikelfilter für Nutzfahrzeuge ein.  

Mit einer Protestaktion an der vielbefahrenen Frankfurter Allee in Berlin-Friedrichshain haben VCD-Aktive auf die anhaltende Luftverschmutzung durch Feinstaub aufmerksam gemacht. Auf einem Transparent forderten sie eine Filterpflicht für Lkw.

Zahlreiche deutsche Städte schaffen es nicht, den seit 2005 geltenden Grenzwert für die krankmachenden Rußpartikel einzuhalten. In Städten und Ballungsgebieten sind Diesel-Pkw und -Transporter sowie schwere Lkw ohne Partikelfilter die Hauptverursacher von Feinstaub. Durch den Einbau von Rußfiltern ließen sich die Emissionen zu über 95 Prozent reduzieren. Während die meisten neuen Pkw inzwischen serienmäßig mit geregelten Partikelfiltern ausgestattet sind, fehlt diese Technik bei den meisten Nutzfahrzeugen noch. „Es mangelt bisher an politischem Druck, um auch hier den Partikelfilter zum Standard zu machen“, sagte Heiko Balsmeyer, VCD-Verkehrsreferent. „Auf europäischer Ebene wird gerade über neue Schadstoffgrenzwerte für Lkw verhandelt. Wir fordern die Abgeordneten in Berlin und Brüssel auf, sich für strenge Grenzwerte für Partikel und ein frühes Inkrafttreten der Norm Euro VI für Nutzfahrzeuge einzusetzen.“

Aus Sicht des VCD würde auch die geplante Staffelung der Lkw-Maut nach Schadstoffklassen den Einbau von Partikelfiltern in Nutzfahrzeuge vorantreiben. Sie sieht vor, dass sich die Maut für
Euro 0-, Euro I- und Euro II-Fahrzeuge auf knapp 30 Cent pro Kilometer verdoppelt. Gleichzeitig sollen Lkw der Schadstoffstufe Euro III für einen nachgerüsteten Filter 4,2 Cent Rabatt pro Kilometer erhalten. „Damit bestünde ein ökonomischer Anreiz für saubere Lkw“, so Balsmeyer. Der VCD fordert die Länder daher auf, der neuen Verordnung des Bundes über die Mauthöhe zuzustimmen.

   
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