weiteren Ausbau von Bus und Bahn. Auch bei CDU/CSU- und
FDP-Anhängern gibt es eine deutliche Mehrheit für
mehr staatliche Finanzhilfen für den
klimaverträglichen ÖPNV. Angesichts weiter
steigender Benzinpreise wird das Interesse an
preisgünstigen Alternativen sogar weiter wachsen.
Verkehrsverlagerung mit dem Ziel Klimaschutz steht
jedoch bei den meisten Partein bisher nicht auf der Agenda.
Auch das Nationale Klimaschutzprogramm der rot-grünen
Bundesregierung zeigt wenig neue Ideen, wie die
verkehrsbedingten Klimagase verringert werden
können.
Ein Grund dafür liegt im starken Einfluss der
Automobilindustrie. Erfolgreich verhinderte sie die
steuerliche Förderung des Partikelfilters für
Dieselfahrzeuge. Auch die Umstellung der Kfz-Steuer von
Hubraum auf CO2, eine
einfache Verbrauchskennzeichnung wie bei
Kühlschränken oder auch CO2-Grenzwerte für Autos hatten
keine Chance. Die Politik wird mit freiwilligen
Selbstverpflichtungen ruhig gestellt, um
Gesetzesinitiativen zu verhindern. Doch ist schon jetzt
festzustellen, dass die von der Automobilindustrie selbst
gesteckten Ziele nicht ansatzweise erreicht werden.
Klimaschutz? Heiße Luft! Lieber feiern die
deutschen Konzerne auf der IAA ihre Spritsaurierparade. Die
Politik feiert mit.
Gleichzeitig bauen diese Unternehmen Arbeitsplätze
ab, weil sie in Sachen Umwelttechnik international den
Anschluss und damit auch Absatzmärkte verloren haben
– Vorfahrt für Arbeit?
Wie das zukünftige Regierungsprogramm auch
aussieht: Der VCD wird auch in den kommenden vier Jahren
für eine klimaverträgliche und
menschenfreundliche Verkehrspolitik kämpfen.
Michael Gehrmann
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