Am 4. September hat der VCD zusammen mit dem Bund
für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der
Bundesvereinigung gegen Fluglärm, Germanwatch und
Robin Wood am Düsseldorfer Hauptbahnhof
öffentlichkeitswirksam auf die negativen
Auswirkungen der Billigflieger und der expandierenden
Flughäfen aufmerksam gemacht. In der gemeinsamen
Pressekonferenz betonten die Umweltverbände, der
Flugverkehr werde angesichts der Wachstumsprognosen den
Autoverkehr in einigen Jahren als Klimakiller Nummer eins
unter den Verkehrsmitteln überflügeln. Es gebe
keine andere individuelle Handlung, die das Klima derart
belaste wie das Fliegen.
Um diese Entwicklung zu stoppen, müssten die
massiven Subventionen des Flugverkehrs konsequent
abgebaut werden. Obwohl das Problem der Befreiung der
Flugbranche von Kerosin- und Umsatzsteuer seit langem
bekannt ist, tut sich nur wenig. Ein Gesetz zur Aufhebung
der Steuerbefreiung auf innereuropäische Tickets
wurde zwar im Bundestag verabschiedet, wird momentan aber
vom Bundesrat blockiert. Eine Kerosinbesteuerung für
ganz Europa stößt in der Luftverkehrspolitik
auf zu viele Gegner und ist in weiter Ferne. Klar ist,
dass diese Subventionen umweltfreundliche
Verkehrsträger wie die Bahn benachteiligen.
Die Airlines machen aber noch weitere öffentliche
Subventionen zum Bestandteil ihres Konzeptes. Sie steuern
Provinzflughäfen an, die von den Kommunen zu
Spottpreisen angeboten werden. Nur durch diese niedrigen
Start- und Landegebühren vieler
Regionalflughäfen sind die Niedrigpreise der
Billigflieger überhaupt realisierbar.
Der VCD forderte eine Stärkung des
Verbraucherschutzes bei irreführenden
Lockvogelangebogen der Billigfluganbieter.
VCD-Bundesvorstandsmitglied Monika Ganseforth warnte vor
den verdeckten Zusatzkosten wie Steuern und
Gebühren, An- und Abfahrtskosten und
überhöhten Storno- und Umtauschgebühren.
Kritisiert wurde auch die irreführende Werbung mit
Niedrigstpreisen, zu denen kaum ein Ticket wirklich zu
bekommen ist.
Die Umweltverbände treten für eine deutliche
Reduzierung der Umweltbelastungen des Flugverkehrs ein:
Sie fordern eine streckenbezogene Abgabe auf die
Emissionen der Flugzeuge – und zwar für alle
Airlines.
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