Service 6/2008

Kennen Sie den?

Viele Verkehrsminister geraten viel zu schnell in Vergessenheit, während ihre Taten in Beton, Stahl und Steuerrecht noch Jahrhunderte weiterleben.

 

Fotos: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, BMVBS

Wer war’s? Als er kürzlich seinen einen Job aufgab, um einen anderen anzutreten, wurde seine Stelle nicht nachbesetzt. Nicht, weil man ihn für entbehrlich hielt, sondern weil laut Regelwerk sowieso schon zu viele seiner Art unterwegs waren. Damit seine Fans dennoch nicht ohne Ansprechpartner bleiben, bestimmte er einen ehemaligen deutschen Spitzensportler aus seiner Heimat zu seinem Nachfolger im Geiste.

Er selbst kann nun endlich das tun, was er eigentlich schon immer am liebsten gemacht hat: sich für Arbeitsplätze stark machen und die Industrie unterstützen. Dass er sich dabei neuerdings auch noch als Umweltschützer inszeniert, wundert seine Gegner und irritiert seine Mitstreiter. Wer ihn deshalb aber für einen Vordenker oder gar für einen Revolutionär hält, ist lediglich der Rhetorik eines versierten Taktikers zum Opfer gefallen. Vielleicht verdankt er dem Hockey-Spiel, das er lange Zeit passioniert betrieben hat, sein taktisches Geschick und die nötige Durchsetzungsfähigkeit.

Überraschender ist seine in mehreren Veröffentlichungen belegte Beschäftigung mit einer humanen und sozialen Marktwirtschaft. Die hat ihn vermutlich auch bei seinem letzten großen Lobbyerfolg angetrieben: So erreichte er einen für viele unfassbaren Schritt hin zu mehr Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit – zumindest innerhalb seiner Weltanschauung.
Sein wichtigstes politisches Amt belegte er in Zeiten, in denen Grundstrukturen für die aktuelle Verkehrsrealität festgeklopft wurden. Auch wenn sein Lieblingsprojekt heute so gut wie tot ist, wird er als ein ganz Großer an Spaten und Schere in die Geschichte der Verkehrspolitik in Deutschland eingehen.

 

Mitmachen und gewinnen!

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Stichwort: Rätsel
Niebuhrstr. 16b
53113 Bonn.

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir ein Wochen-ende für zwei Erwachsene und bis zu vier Kinder in der Umwelt-Jugendherberge von Garmisch-Partenkirchen.

Foto: DJH
   
 

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