Magazin 3/2008

Für bessere Luft in den Städten

VCD und DUH entwickeln eine Roadmap für saubere Transporter.

Die meisten Transporter, Lkw und Busse fahren noch weitgehend ohne Partikelfilter durch die Städte und blasen krankmachende Rußteilchen in die Atemluft. Anders als bei Pkw fehlen bei Nutzfahrzeugen die finanziellen Anreize für die Nachrüstung von Filtern.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der VCD haben eine „Roadmap für saubere Nutzfahrzeuge“ entwickelt. Sie zeigt, wie Bund und Kommunen das Feinstaubproblem mit Hilfe kurzfristig umsetzbarer Maßnahmen lösen können. Die Verbände fordern unter anderem steuerliche Förderprogramme für die Filternachrüstung für Nutzfahrzeuge, die nicht unter die Lkw-Maut fallen. Bei mautpflichtigen Fahrzeugen müssten die Mautsätze stärker nach Schadstoffausstoß gestaffelt werden und zusätzlich einen Anreiz für die Nachrüstung beinhalten. „Wer weniger Feinstaub und Stickoxide ausstößt, sollte auch weniger bezahlen. So wird sich modernste Umwelttechnik schneller durchsetzen“, erläutert VCD-Verkehrsreferent Michael Müller-Görnert. Zum anderen müsse die Lkw-Maut schnellstmöglich auf alle Lkw ab 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ausgedehnt werden. Bisher gilt sie erst ab zwölf Tonnen.

Außerdem sieht die Roadmap anspruchsvollere Abgasgrenzwerte auf europäischer Ebene vor. Denn mit der Abgasnorm Euro V, die ab Oktober 2009 gilt, ändern sich die Grenzwerte für Partikel nicht. Erst ab 2014 sollen nach Vorschlag der EU-Kommission die Grenzwerte für neue Lkw und Busse auf ein niedrigeres Niveau gebracht werden. „Das entspricht allerdings bei Partikeln immer noch nicht dem Stand, der bereits heute mit einem geschlossenen Filter möglich ist“, sagt Michael Müller-Görnert. „Hier muss nachgebessert werden. Außerdem müssen die Grenzwerte bereits 2011 eingeführt werden, um die Kommunen beim Kampf für saubere Luft zu unterstützen.“

Transporter, die ab Werk mit geschlossenem Filter lieferbar sind: www.vcd.org/partikelfilter.html.

   
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