Magazin 6/2007Allianz fürs TempolimitVCD, DUH und Polizei haben die Allianz „Pro Tempolimit“ gegründet.
Die neue Allianz „Pro Tempolimit“ von VCD, Deutsche Umwelthilfe und Vertretern der Polizei hat alle gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen und Verbände aufgerufen, sich jetzt hinter die Forderung nach einem generellen Tempolimit auf Autobahnen zu stellen. Ein Tempolimit von 130 km/h könne nach Schätzungen von Bundesumweltminister Gabriel 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen und damit einfach, schnell und kostengünstig zum Klimaschutz beitragen, erklärte VCD-Bundesgeschäftsführer Michael Gehrmann. „Das ist mehr, als das milliardenschwere energetische Gebäudesanierungsprogramm der Bundesregierung in fast zwei Jahren gebracht hat“, ergänzte Gehrmann. Bei Tempo 120 würde sich der Treibhausgasausstoß nach Berechnungen des VCD um mehr als drei Millionen Tonnen verringern. Auch Schadstoff-ausstoß und Staugefahr würden erheblich sinken, und Autobauer könnten „endlich vernünftig motorisierte und leichtere Massenmodelle bauen“, so Gehrmann. Ein Tempolimit würde außerdem die Sicherheit auf den Autobahnen erhöhen. Jährlich verunglücken mehr als 600 Menschen tödlich auf deutschen Autobahnen, über 30000 werden verletzt. Unfallursache Nummer eins sei überhöhte oder unangepasste Geschwindigkeit, sagte Martin Mönnighoff von der Hochschule der Polizei. „Ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen würde die hohen Geschwindigkeitsdifferenzen abbauen, die regelmäßig zu Aggressionsdelikten wie dichtem Auffahren, Rasen und Drängeln führen.“ Auch eine Studie des Landes Brandenburg ergab jetzt, dass die Autobahnen mit Tempolimit für alle Verkehrsteilnehmer sicherer würden und die Unfallfolgekosten erheblich sänken. Weitere Infos: www.vcd.org/klimaschutz.htmlStudie zu den Auswirkungen eines Tempolimits in Brandenburg als pdf zum Download: www.mir.brandenburg.de
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