Titel 5/2007

Vorbild Schweiz

Die beste Bahn, die meisten CarSharer und jetzt wird auch noch der Langsamverkehr mit staatlichen Milliarden gefördert. Wer soll da nicht neidisch auf den südlichen Nachbarn schauen?

 

Foto: istockphoto

Selten löst die Ankündigung eines Themas in der Vorschau bereits Leserbriefe aus. Im Falle unserer Titelgeschichte über die Schweiz war es so. Ein Leser warnte, wir sollten nicht gefühlsduselig das Heidi-Land idealisieren. Allein was die anderen Leser an positiven Beispielen aus der Schweizer Verkehrswelt lieferten, trieb uns doch fast Tränen in die Augen. Da ist beispielsweise der Postbusfahrer, der am späten Abend von sich aus den Anschlusszug kontaktiert und diesen bittet, die zwei Minuten verspäteten Fahrgäste aus seinem Bus noch mitzunehmen. Oder die riskante Vertaktung zwischen Bus und Schiff am Vierwaldstättersee: Ankunft des Busses aus Luzern um 16.18 Uhr, Abfahrt des Schiffes in Weggis 16.19 Uhr. Das beglückende Erlebnis, von dem der Leser berichtet: Der Anschluss funktioniert. Auch die Tatsache, dass Bahnkunden ihr Generalabo bis zu 30 Tage im Jahr hinterlegen können und die Laufzeit sich dadurch verlängert oder Jugendliche bis 25 mit Halbtaxabo und Zusatzkarte ab 19 Uhr in der ganzen Schweiz gratis fahren.

Wir haben uns bemüht, in unserer Titelgeschichte objektiv zu berichten. Mit folgendem Ergebnis: Vieles ist in der Schweiz Realität, wovon wir bestenfalls träumen. Und doch hat auch das Musterland Probleme mit Lärm, Staus und Autodominanz. Wir freuen uns auf viele weitere Leserbriefe.

   
 

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