Reise 5/2007

Ohne Auto

Der Yorkshire Dales Nationalpark tut alles, damit seine Besucher auch ohne Autos mobil sein können.

 
  Foto: British Tourist Authority
 

Die Landschaft aus den Romanen der Brontë-Schwestern: damals
ohne Autos,
demnächst wieder weitgehend ohne.

Jetzt, wo Sie hier sind, gönnen Sie Ihrem Auto doch auch einmal Urlaub“, ermuntert die Nationalparkverwaltung Yorkshire Dales ihre Besucher auf großen Informationstafeln. Mehr als acht Millionen Urlauber besuchen jährlich die Dales in Nordengland. Weil Staus, Verkehrslärm und Parkchaos den Nationalparkgedanken ad absurdum treiben, entwickelt Yorkshire Dales seit zehn Jahren ein Konzept zur ländlichen Verkehrs- und Besucherlenkung. 2006 gewann das Konzept sogar den ersten Preis im Europawettbewerb „Umweltfreundlich Reisen“. Wander-, Rad- und Mountainbikerouten in Kombination mit einem zuverlässigen Busfahrplan und einem einheitlichen Tarif sorgen in den Dales dafür, dass die Touristen ihre Autos tatsächlich stehen lassen. „Die Menschen lassen sich am liebsten mit dem Bus irgendwo in die Dales bringen, um dann zurückzuwandern oder mit dem Rad zu fahren“, sagt Andy Ryland, Leiter des Verkehrs- und Besuchermanagements. Wer Bus und Zug benutzt, wird sogar in einigen Restaurants, Ausflugspunkten und Unterkünften belohnt. Ein gültiges Ticket genügt und man bekommt einen Tee gratis, Eintrittsermäßigung oder zahlt weniger für die Übernachtung.

Infos: Yorkshire Dales
Nationalpark,
www.traveldales.org.uk, www.yorkshiredales.org.uk

Ohne Barriere

Ein Verzeichnis bietet Kunden erstmalig Übersicht über behindertengerechte Busreisen.

Für Menschen mit Behinderung hat der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) nun ein Verzeichnis herausgegeben, das barrierefreies Reisen ermöglicht. Geordnet nach Bundesländern führt er dabei alle Busflotten seiner Mitglieder auf, die über die entsprechenden Einrichtungen verfügen. Symbole verschaffen einen Überblick über die Serviceleistungen, Rollstuhlplätze, Toiletten und Hebeeinrichtungen in den Bussen. Darüber hinaus listet der bdo Ansprechpartner bei den Unternehmen auf, die bei der Reiseplanung helfen.

Infos: www.bdo-online.de

Rad im Zug

Ein neuer Reiseführer für das Ruhrgebiet beweist, dass sich auch mit wenig Geld viel erleben lässt.

Zwei Autoren haben den gesamten Ruhrpott auf Angebote für den kleinen Geldbeutel durchforstet. In einem neuen Reiseführer stellen sie neben gängigen Kulturangeboten auch Kleinode vor, die selbst Alteingesessene verblüffen dürften. Ulrike-Katrin Peters und Karsten-Thilo Raab präsentieren Ausflugsziele in Städten von A wie Alpen bis X wie Xanten. Die Attraktionen reichen von der weltweit größten begehbaren Camera Obscura im alten Wasserturm in Mülheim über das Spaßbad Pappelsee in Kamp-Lintfort bis hin zum Dortmunder Giraffenmuseum.

Ulrike-Katrin Peters, Karsten-Thilo Raab: Ruhrgebiet – Für eine Hand voll Euro. Essen 2007, 132 Seiten, 13,90 Euro

 

zurück zum Inhalt