Die beliebtesten Fußgänger Hits der Fairkehr-Leser mit den Songtexten und ggf. Übersetzungen:
These boots are made for walking (Nancy Sinatra)
(Songtext: http://www.seeklyrics.com/lyrics/Nancy-
Sinatra/These-Boots-Are-Made-For-Walkin.html,
Deutsche Übersetzung: http://www.swr.de/swr1/rp/musik/songbook/-
/id=446740/nid=446740/did=614284/11umz1t/index.html)
Walk on the wild side (Lou Reed)
http://www.sound-planet.de/lou-reed-songtexte/walk-on-
the-wild-side_162410.html,
Übersetzung: http://www.sound-planet.de/lou-reed-
songtexte/walk-on-the-wild-side_410469.html
I´m walking (Fats Domino) (http://www.superlyrics.de/18298/songtext/a/a.html, Übersetzung: http://www.superlyrics.de/118520/songtext/a/a.html)
Walking on sunshine (Katrina and the Waves) (http://www.seeklyrics.com/lyrics/Katrina-And-The-
Waves/Walking-On-Sunshine.html)
Schlendern ist Luxus (Ulla Meinecke)
http://www.sound-planet.de/ulla-meinecke-
songtexte/schlendern-ist-luxus_79792.html
Eine Auswahl aus den zahlreichen Mails und Leserbriefen die uns erreicht haben
Schlendern ist Luxus...
singt schon Ulla Meinecke, und hat sie nicht recht?
Jürgen Eichel, Bochum
Liebe Redaktion,
ein wunderbarer schwäbischer Rocksong über's "Zu-Fuß-laufen-müssen" ist "Stroßaboh" von Wolle Kriwanek (1949 - 2003):
"I muss die Stroßaboh no kriega, denn der Finfer bringt mi hoim.." usw.
Kurz reinhören unter www.wollekriwanek.de , "Audio", "Stroßaboh" !
Wolfram Taiber, Meitingen
Liebe fairkehr-Redakteur/innen,
als musikalisch be“wandertes“ VCD-Mitglied fiel mir gleich etwas zu Ihrem Song-Sammelaufruf ein:
These boots are made for walking (Nancy Sinatra)
Walk on the wild side (Lou Reed)
On the sunny side of the street (Frank Sinatra)
Moon over Bourbon Street (Sting)
I’m walking (Fats Domino)
und - ganz wichtig im sog. "klassischen" Sektor:
Ein wesentliches inhaltliches Motiv ist bei Franz Schubert das „Wandern“. Da gibt es (nur zum Beispiel) die „Wanderer-Fantasie“ für Klavier (Fantasie in C, D 760), die berühmten Liederzyklen „Die schöne Müllerin“ (da wandert der Müllerbursche) und die „Winterreise“, in der die unglückliche Lebensreise ebenfalls zu Fuß gemacht wird...
Susanne Eckstein, Reutlingen
Liebe "fairkehr"-Redaktion,
bei Ihrer Rundfrage nach Zu-Fuß-Hits fielen mir sofort zahlreiche Kirchenlieder ein, in denen Wege-Gehen eine wichtige Metapher ist. Bsp. "Befiehl du deine Wege, und was dein Herze kränkt, der allertreusten Pflege, des der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden, gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann." (Paul Gerhardt), "So nimm denn meine Hände und führe mich" , "Jesu geh voran, auf der Lebensbahn" und zahlreiche andere kirchliche "Hits".
Elisabeth Fillmann, Mainz
Kleine Auswahl an selbstgeschriebenen Gedichten der fairkehr Leser
SCHÖNE Grüsse
In den Schuhen
Ruhen
Füsse!
Schöne Grüsse,
von hier unten,
die wir hocken
in den bunten Ringelsocken;
warten, nicht zu knapp,
dass wir dürfen etwas tun.
Sind schon schlapp
Vom vielen Ruh´n.
Das dauernde Gaspedalen-Drücken
Kann uns weniger entzücken
Und wir tun es alle Tage,
ohne Schwerarbeiter-Zulage.
Kerl, deine Bequemlichkeit
Bringt uns Füssen täglich Leid.
Zum Treten sind wir nicht geboren.
Man hat uns doch dazu erkoren,
dass du Mensch forsch laufen darfst.
Warum du uns wohl mit „Treten“ strafst?
Die Pedalen der engen Motorwagen,
sind nur schwerlich zu ertragen.
Du kommst vom Regen in die Traufen
Vermeidest du das stetige Laufen,
denn, wenn wir uns zu wenig bewegen
und uns nur zum Treten regen
stockt in unseren röhren das Blut.
Und das tut uns gar nicht gut.
Dieter Rollfs, Kilfenora (Irland)
Immer zu Fuß
Ich trete aus dem Haus -
will ich über die Straße gehen,
muss ich warten.
Ein Auto, noch eines, dann noch eines,
jetzt kann ich gehen –
Von hier oben kann ich die Stadt sehen,
die Stadt liegt im Tal -
dort unten ist die Bundesstraße,
sie führt direkt mittendurch
dazuwischen aber gibt es den Stadtpark.
Mein Gang geht da hindurch,
weil ich nicht in die Unterführung gehen will;
Am Teich versammeln sich die Enten,
zwei Hunde schrecken sie auf mit Gebell.
Im Staatstheater spielen sie ein klassisches Schauspiel
direkt dahinter ist die große Baustelle –
man hat ein altes Gebäude abgerissen
Geschehen: direkt neben einer Kirche.
Es gibt Leute, die einen Verlust darin sehen,
dies Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz?,
hat jemand gefragt.
Die Stadt hat nur wenig alt ehrwürdiges,
doch es kommt noch schlimmer:
Die Stadt und die Bahn hat neue Pläne;
die Realisierung aber wäre zu teuer,
habe ich gelesen;
und dann wollen sie auch noch über
zweihundert Bäume fällen?
Manchmal weiß ich nicht mehr,
was daran demokratisch ist,
wenn noch mehr Gebäude in dieser Höhe entstehen,
wie soll man da noch genug Luft haben?
Die aufgeheizte Stadt im Sommer
erschwert ohnehin den Spaziergang,
es gibt zu wenig Luftbewegung,
hier im Tal, wo die Stadt liegt.
Weiter geht’s, ich bewege mich auf das alte Schloss zu;
zuerst kaufe ich in der Markthalle ein,
danach trinke ich im Schlosshof einen Schluck Wein.
Das gibt es nur während der warmen Zeit.
Alt ehrwürdige Geschichte birgt das Museum -
ich fühle mich für einen Augenblick sicher,
sicher vor Baustellen und Autos –
ist das nicht gerade so, als wäre ich im Theater?
Zwei Kinder springen auf und ab,
manchmal wie atemlos, haben sie doch noch keine
Absichten, sie wollen auch kein Gebäude nieder reisen –
wie froh mich das macht, sekundenlang.
Erfrischt gehe ich weiter;
der Bus nimmt mich ein Stück mit
auf den Hügel hinauf.
Dort oben gehe ich wieder weiter,
und was sehe ich? –
Da hat einer
die alte Mauer abgerissen,
anstatt sie wieder aufzubauen.
Man hat Geld und ist kulturlos,
denke ich, während ich davon eile.
Monika Henriette Imhoff, Stuttgart
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