Magazin 1/2007
Warnung vor Mogelpackungen
Hände weg von Dieselneuwagen ohne geregelten oder gar ganz ohne Rußpartikelfilter, rät der VCD.
 |
| Foto: DaimlerChrysler |
| Putzig, aber eine Mogelpackung: Der neue Smart fortwo cdi wird nur mit ungeregeltem Partikelfilter ausgeliefert. |
Wenn das neue Auto ein Diesel sein soll, dann einer mit einem geregelten Partikelfilter, der nahezu 100 Prozent aller gesundheitsschädlichen Rußteilchen zurückhält – das empfiehlt der VCD. Gemäß seiner neuen Liste „Diesel mit Filter“ sind auf dem deutschen Markt zurzeit etwa 120 Dieselneuwagen-Modelle in verschiedenen Motor- und Ausstattungsvarianten mit geregeltem Filter erhältlich.
Der VCD warnt vor der steigenden Zahl an „Mogelpackungen“, die verschiedene Hersteller ihren Kunden in den Autohäusern unterjubeln wollten. Bei Smart, Kia, Dodge, Honda, Mazda und Mitsubishi gebe es Modelle, die nur mit einem offenen Filter, dem sogenannten PM-Kat, ausgestattet seien. „Diese Fahrzeuge stoßen im Vergleich zu Dieseln mit geregeltem Partikelfilter ein Vielfaches an Rußteilchen aus und belasten Umwelt und Gesundheit erheblich“, kritisiert Hermann-Josef Vogt, Mitglied im VCD-Bundesvorstand. Der VCD rät Autokäuferinnen und -käufern, sich genau zu informieren – auch aus wirtschaftlichen Gründen. „Die offenen Systeme erreichen im Gegensatz zu den geregelten Filtern nicht die Partikelgrenzwerte der Schadstoffstufe Euro 5, die ab 2009 gelten“, erklärt VCD-Verkehrsreferent Michael Müller. Dadurch sinke der Wiederverkaufswert eines Diesels ohne geregelten Rußfilter schnell.
Wer seinen Diesel weiterhin ohne Filter fährt, muss ab April voraussichtlich höhere Kfz-Steuern zahlen. Wer sein Auto nachrüstet oder es 2006 bereits getan hat, bekommt einen einmaligen Steuernachlass von 330 Euro. Die Bundesregierung hatte Ende vergangenen Jahres nach langem Hin und Her einen entsprechenden Gesetzentwurf verabschiedet. Anfang März wollen Bundestag und Bundesrat entscheiden.
Die Liste „Diesel mit Filter“ gibt es unter
www.vcd.org/partikelfilter.html