Magazin 6/2006

Erschienen

Alle reden übers Klima und darüber, dass es sich wandelt – doch was ist das Klima überhaupt? Wie hat es sich seit der Entstehung der Erde verändert? Welchen Einfluss haben die Menschen auf das Klima und was können sie gegen den Klimawandel tun?

Diese Fragen versucht der Wissenschaftsjournalist Karl-Heinz Ludwig in seinem Buch „Eine kurze Geschichte des Klimas“ zu beantworten. Er beginnt mit der Entstehung der Erdatmosphäre und endet mit einem Ausblick auf die Zukunft des Planeten. Dabei beschreibt er unter anderem, wie sich Phänomene wie die Verschiebung der Kontinente oder Lebewesen wie die Kiesel-algen aufs Klima auswirken.

Das Buch wird seinem Titel gerecht: Es ist ein äußerst knapp gehaltener Abriss mehrerer Milliarden Jahre Erdgeschichte – eine Art „Sendung mit der Maus“ in Textform für Erwachsene, ergänzt um Grafiken, Tabellen und Infokästen. Wer nach einem schnellen und allgemeinverständlichen Überblick über Entstehung und Veränderung des Klimas und des damit zusammenhängenden Lebens auf der Erde sucht, dem sei Ludwigs Buch ans Herz gelegt.

Karl-Heinz Ludwig: Eine kurze Geschichte des Klimas. Von der Entstehung der Erde bis heute. Verlag C.H. Beck 2006, 216 Seiten, 12,90 Euro.

   
 

In Umweltfragen ethisch zu handeln, ist gar nicht so einfach. Man nehme das Beispiel Offshore-Windparks: Einerseits sind sie eine Quelle sauberer, erneuerbarer Energie, andererseits können sie Meeressäuger, Vögel und die Schifffahrt gefährden.

Das Buch „Umweltkonflikte verstehen und bewerten“ will bei der ethischen Urteilsbildung im Natur- und Umweltschutz helfen. Die Autorinnen und Autoren zeigen anhand aktueller Umweltkonflikte – wie dem Bau von Staudämmen oder dem Einsatz nach-wachsender Rohstoffe zur Energiegewinnung –, wie eine sachgerechte Einschätzung des Problems gelingen kann.

Das Buch will ein Leitfaden sein für alle, die beruflich oder ehrenamtlich mit ethischen Konflikten im Umwelt- und Naturschutz zu tun haben. Die vorgestellten Problemfälle werden ausführlich und in ihren vielfältigen Dimensionen geschildert, damit die Leserinnen und Leser sich ihr eigenes Urteil bilden können. Am Ende finden sie eine Checkliste, mit denen sie sich umweltethische Fragen selbst erschließen können.

Uta Eser, Albrecht Müller (Hg.): Umweltkonflikte verstehen und bewerten. Ethische Urteilsbildung im Natur- und Umweltschutz. oekom Verlag 2006, 200 Seiten, 31,80 Euro.

   
 

Es ist mittlerweile eine Institution – das Jahrbuch Ökologie, das seit 1992 im Verlag C.H. Beck erscheint. Alljährlich informiert es über die aktuelle ökologische und umweltpolitische Situation in Deutschland und der Welt, dokumentiert historisch bedeutende Ereignisse und Initiativen, beschreibt positive Beispiele aus dem Alltag und entwirft Visionen für eine zukunftsfähige Welt.

Das Jahrbuch Ökologie 2007 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Effizienz im Umgang mit Rohstoffen und Energie, mit Energiepolitik und mit der Stakeholderthematik – jenen divergenten Interessensgruppen, die Ansprüche gegenüber einer Organisation oder einem Wirtschaftsunternehmen haben, von Kunden über NGOs bis hin zu Anwohnern. Darüber hinaus finden sich Aufsätze zu den Bereichen Emissionshandel, ökologischer Landbau, Nachhaltigkeitsfonds und Kinder und Umwelt.

Das Jahrbuch Ökologie 2007 ist eine gelungene Mischung aus politischen Aufsätzen, gut verständlichen Info-Artikeln und interessanten Beispielen aus der Praxis.

Günter Altner, Heike Leitschuh-Fecht, Gerd Michelsen, Udo E. Simonis, Ernst U. von Weizsäcker (Hg.): Jahrbuch Ökologie 2007. Verlag C.H. Beck 2006, 288 Seiten, 15,40 Euro.

   
 

Am Anfang jeder Reise steht der Ortswechsel. Und die heutige Generation reist so viel wie keine andere zuvor. Die negativen Folgen der ständigen Ortswechsel und des damit verbundenen Verkehrs: schlechte Luft, Lärm, Flächenverbrauch durch Ausbau der Infrastruktur.

Um die Zukunftsfähigkeit des Tourismus zu gewährleisten, muss Mobilität stärker auf das Nachhaltigkeitsprinzip ausgerichtet werden. Diese These vertritt die Autorin des Buchs „Nachhaltige Mobilitätskonzepte im Tourismus“. Angela Jain setzt sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit Reisen und Reisenden auseinander. Sie beschreibt unter anderem, warum Menschen sich für eine bestimmte Reise entscheiden, nach welchen Gesichtspunkten sie ihre Verkehrsmittel wählen und welche verschiedenen Reisetypen es gibt: von den „Nahräumlichen Zu-Hause-Bleibern“ bis hin zu den „Autofixierten Familien“.

Anhand von Beispielen aus der Praxis zeigt Jain auf, wie sich Freizeitmobilität nachhaltig gestalten lässt, und liefert konkrete Handlungskonzepte. Ihr Buch bietet Orientierung für die Bereiche Tourismus- und Verkehrsplanung und Regionalentwicklung.

Angela Jain: Nachhaltige Mobilitätskonzepte im Tourismus. Franz Steiner Verlag 2006, 393 Seiten, 47 Euro.

   
 

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