VCD Aktiv 5/2006

20 Jahre ökologisch mobil

Jetzt haben Sie das Wort

Ein herzliches Dankeschön an alle, die dem VCD Postkarten, E-Mails und Briefe geschickt haben. „Warum sind Sie VCD-Mitglied geworden?“ wollten wir wissen. Kurze Glückwunschzeilen, launige Statements, Lebensgeschichten – die Antworten sind so vielseitig wie die VCD-Mitglieder selbst. Hier eine kleine Auswahl Ihrer Zuschriften, weitere folgen im nächsten Heft.

 

Fotos: Privat

Daniel Lessmann

aus Freiburg, 36 Jahre, Lastenfahrradkurier, per E-Mail:

Schon als Kind liebte ich die Eisenbahn und hasste es, in Papis Auto eingezwängt zu sein. Auf dem Fahrrad habe ich mir die Umgebung erobert und dieses Hobby inzwischen zu meinem Beruf gemacht. Mit 18 meinte ich, die Welt retten zu müssen, und erträumte mir genau so einen Verein, als ich durch die Halbpreis-Pass-Kampagne vom VCD erfuhr und beitrat.

 

Frau Müller-Garnn war die Schnellste. Ihr Brief samt Foto erreichte uns als erster.

Ruth Müller-Garnn

aus Bibertal, per Brief:

Ich bin Jahrgang 1927 und körperbehindert. Fahrradfahren, Tanzen und das geliebte Barfußlaufen sind für immer vorbei. Ich bewege mich fast ausschließlich mit dem Rollstuhl, ab und an mit meinem Auto oder im Wasser. Das Auto erhält mir ein Stück Unabhängigkeit. Aber bei der kleins-ten Panne bin ich auf Hilfe angewiesen. Deshalb bin ich Mitglied beim VCD. Das Auto ist zwar oft wichtig und nützlich, aber nicht der Mittelpunkt der Welt. Deshalb wechselten mein Mann und ich vor vielen Jahren vom ADAC zum VCD.

Goran Pop-Jordanov

aus Kanada, per E-Mail:

Ich bin auf Anraten meiner Freundin VCD-Mitglied geworden. „Guck mal, die bieten eine vernünftige Alternative“, sagte sie. Mittlerweile lebe ich in Kanada, meine Mitgliedschaft besteht noch. Ich sehne mich danach, dass auch in Nordamerika so was wie in Deutschland entsteht. Nur weiter so!

 

Stefanie D. Kohler

aus Koblenz, per E-Mail:

Ja, warum bin ich nun seit einigen Jahren VCD-Mitglied? Erstmals aufmerksam wurde ich auf den VCD während meines Geographiestudiums in Trier. Ich war damals längere Zeit Hilfswissenschaftlerin für Professor Monheim, der ja auch im Wissenschaftlichen Beirat des VCD sitzt. So wurde ich auf Sie und das fairkehr-Heft aufmerksam und begann es immer öfter interessiert zu lesen. Auf einer Messe in Hannover stieß ich dann auf einen VCD-Stand und wurde letztendlich Mitglied. Ich bin inzwischen 30 und hatte noch nie ein Auto (wohl schon den Führerschein).
Ich erledige alles per Rad und ÖPNV, was ich bisher sehr angenehm finde und was durch meine stadtnahe Wohnlage gut funktioniert. Alles Gute für Sie alle und die Projekte des VCD.

 

Dieser junge Mann besitzt das einzige Auto von Familie Bilharz. Sein Vater, Michael Bilharz, ist mit 16 Jahren in den VCD eingetreten – den Beitrag hat er damals vom Taschengeld finanziert. Jetzt, 18 Jahre später, hat er immer noch keinen Autoführerschein. „Wenn das kein Erfolg des VCD ist!“, schreibt er uns in seiner E-Mail. „Weiter so und nicht klein-kriegen lassen von der Ignoranz der (Auto-)Masse!“

 

Angelika Schildmeier

aus Bargteheide, per E-Mail:

 

„Ran an die Aufgaben der nächsten 20 Jahre!“, appelliert Frau Schildmeier an den VCD .

 

Warum ich Mitglied beim VCD bin? Als Alt-68-erin und unverbesserlicher Gutmensch war der VCD meine natürliche Heimat von Anfang an. Ich fahre mit Überzeugung Bahn, Auto gibt’s nur als Carsharing. Ich gehe auch viel zu Fuß, nur das Billig-Fliegen kann ich nicht lassen. Nach dem Motto: „Wer weiß, wie lange wir das noch können“, arbeiten mein Mann und ich (58 und 62 Jahre) unsere Wunschliste europäischer Traumziele ab, vor Ort natürlich ohne Auto. Für Bahn und Rad und umweltfreundliche Autos habt Ihr vom VCD viel getan. Nun müssen noch die Flüge teurer werden, entsprechend ihrem Beitrag zur Umweltverschmutzung, damit vernünftigere Alternativen an Attraktivität gewinnen.

Udo Messer

aus Friedberg, per E-Mail:

 

Im Frühjahr von 1989 hatte der ADAC das Motto „Freie Fahrt für freie Bürger“ proklamiert und mich daraufhin aus seinem Verein in den VCD gebracht. Unterstützend wirkte auch eine große Anzeige des VCD in der Frankfurter Rundschau. Bis heute bin ich aktiv und es macht mir immer noch Spaß.

Ute Finckh

aus Berlin, per E-Mail:

Ich bin 1988 in den VCD eingetreten, weil ich auch mit Kindern weiter Bahn und Fahrrad statt Auto fahren wollte. Es war offensichtlich, dass dafür ein Gegengewicht zur Autofahrerlobby aufgebaut werden musste. Dies ist zumindest teilweise gelungen – vielen Dank dafür.

 

zurück zum Inhalt