Titel 3/2006

Prominente gratulieren

20 Jahre Verkehrsclub Deutschland

20 Jahre erfolgreiche Vereinsgeschichte – für zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft und Kultur ein guter Grund, dem VCD zu gratulieren. Der eine oder die andere begleitet den Verkehrsclub bereits seit dem Gründungsjahr 1986.

Foto: BMU

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Ich gratuliere dem Verkehrsclub Deutschland herzlich zum 20-jährigen Bestehen – und zu 20 Jahren erfolgreicher Arbeit. Der VCD ist ein kompetenter und verlässlicher Partner, der sich eindrucksvoll und immer wieder sehr kreativ für eine nachhaltige Verkehrspolitik in Deutschland stark macht.

Der VCD verfolgt wie das Bundesumweltministerium das Ziel, Mobilität möglichst umweltfreundlich zu gestalten. Das ist keine einfache Aufgabe. Umso wichtiger sind engagierte Mitstreiter, die breiten Rückhalt in der Gesellschaft haben, aber auch ihre Rolle als kritische Wegbegleiter wahrnehmen.

Ob Zufall oder nicht: Sowohl der VCD als auch das Bundesumweltministerium wurden vor 20 Jahren gegründet. 1986 war – zumindest aus dieser Perspektive – ein gutes Jahr für die Umweltpolitik in Deutschland.

Foto: Jim Rakete

Maren Kroymann,
Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin

Ich bin 1989 in den VCD eingetreten. Ich fand es ziemlich genial, daß ein Verkehrsclub die Belange von Fußgängern und Radfahrern in den Mittelpunkt stellt. Dass überhaupt die Interessen der schwächeren oder auch der unfreiwilligen Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden, wie gegenwärtig bei der Lärmschutzkampagne. Intelligent, immer das ganze im Blick und dadurch zukunftsweisend.

Viele gute verkehrspolitische Ideen stammen vom VCD: die BahnCard, Carsharing, die Auto-Umweltliste oder der Masterplan Fahrrad. Nur schade, dass sich später kaum jemand daran erinnert, dass der Verband den Anstoß dazu gegeben hat. Deshalb wünsche ich dem VCD, dass er in Zukunft die Anerkennung und Resonanz bekommt, die er verdient. Herzlichen Glückwunsch zum 20-jährigen Bestehen!

Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Claudia Roth,
Parteivorsitzende von
Bündnis 90/Die Grünen

Ich bin dem VCD 1986 beigetreten. Bei allen wichtigen verkehrspolitischen Entscheidungen macht der Verkehrsclub Druck für menschen- und umweltgerechte Lösungen, und das finde ich unterstützenswert. Erfolge auf diesem Gebiet sind in den allermeisten Fällen auch Erfolge des VCD. Besonders wichtig finde ich die Arbeit des Verkehrsclubs in einer breiten Öffentlichkeit. Dadurch hat es bereits bei vielen Menschen ein Umdenken gegeben. Und je mehr Menschen umdenken, desto eher kann eine nachhaltige Verkehrspolitik umgesetzt werden. Für mich bedeutet das vor allem: Weg vom Öl, hin zu regenerativen Energien. Das ist eine der ganz großen Aufgabe in den nächsten Dekaden, auch in der Verkehrspolitik. Für seine weitere Arbeit wünsche ich dem VCD deshalb viel Erfolg.

Foto: Schauspielagentur Manzelmann

Axel Prahl, Schauspieler
(radelnder Tatort-Kommissar Frank Thiel, Münster)

Der VCD wird bereits 20? Ich fass’es nicht! Herzlichen Glückwunsch! Mehr Radwege, mehr bezahlbaren Bus- und Bahnverkehr statt Streckenabbau, spritsparende Autos und vieles andere mehr wird vom VCD gefordert und gefördert. Und das ist auch gut so! Ihr seid mit Eurer Verkehrspolitik auf jeden Fall auf dem richtigen Weg – weiter so!

In Münster funktioniert das mit dem Radel schon sehr gut. Der Radweg-Ring, der die Innenstadt komplett umschließt, sollte Schule machen. Dann würden wieder mehr Menschen das Fahrrad benutzen. Ich erinnere mich auch gern an die Autofreien Sonntage in den 70er Jahren während der damaligen Ölkrise. Die Hauptverkehrsstraßen waren voller fröhlich flanierender Menschen, die die sagenhafte Ruhe genossen, die an diesem Tag herrschte. Wär’ das nicht mal wieder was?

Foto: Bundesregierung/Bie

Angela Merkel,
Bundeskanzlerin

Das Umweltbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und sie für eine umweltgerechte Mobilität zu gewinnen war mein Wunsch als damalige Umweltministerin zum 10-jährigen Jubiläum des VCD. Wenn wir diesem Ziel seitdem ein ganzes Stück nähergerückt sind, so ist dies auch ein Verdienst der engagierten Arbeit des VCD für eine nachhaltige Umwelt- und Verkehrspolitik. Ich möchte Sie deshalb ermutigen, auf diesem Wege fortzufahren.

Wir alle wissen: Ein modernes und leistungsfähiges Verkehrssystem ist die entscheidende Voraussetzung, um auch in Zukunft Mobilität zu gewährleisten. Mobilität ist die Grundlage für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. Um sie dauerhaft zu sichern, erhöht die Bundesregierung die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur in den Jahren 2006 bis 2009 um 4,3 Milliarden Euro. Diese Mittel kommen allen Verkehrsträgern zugute. Denn nur mit dem bedarfsgerechten Erhalt und Ausbau und mit der Vernetzung von Straße, Schiene und Wasserstraße lässt sich das weiterhin steigende Verkehrsaufkommen bewältigen.

Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Jürgen Trittin,
Stellvertretender Vorsitzender der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Grüne

Seit nunmehr 20 Jahren zeigt der VCD, dass neben der autofixierten Verkehrspolitik auch eine Politik möglich ist, die vernetzt und unabhängig vom Verkehrsmittel denkt. Der VCD hat als kleiner Verband angefangen – getragen von einer Reihe von Idealisten. Er hat sich aber sehr schnell einen guten Ruf erarbeitet und viel früher als meine eigene Partei der reinen Verteufelung des Autoverkehrs abgeschworen. Zwar ist der VCD noch nicht ganz so bedeutend wie der ADAC – will er wahrscheinlich auch gar nicht werden – aber für alle, die sich um eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik bemühen, ist er ein unentbehrlicher Kompetenzträger und Ansprechpartner geworden.

So zeigt beispielsweise die Aufstellung eines Kriterienkatalogs, nach dem eine Liste von ökologisch sinnvollen Pkw erstellt wird, die Kompetenz und die Zukunftsfähigkeit des VCD. Mit der Auto-Umweltliste ist es gelungen, die Öffentlichkeit weit über die eigene Klientel hinaus für die Frage eines ökologisch sinnvolleren Autos zu sensibilisieren.

Für die nächsten 20 Jahre wünsche ich dem VCD, dass für den Einzelnen künftig nicht mehr die Frage Auto oder Bahn, Fahrrad oder Bus im Vordergrund steht – sondern die Frage: Wie komme ich am sinnvollsten an mein Ziel?

Foto: umweltbundesamt

Prof. Dr. Andreas Troge,
Präsident des Umweltbundesamtes

Wir alle wollen oder müssen heutzutage mobil sein: um zur Arbeit oder zum Ausbildungsplatz zu kommen, um Freunde und Verwandte zu besuchen, einzukaufen oder in den schönsten Wochen des Jahres in den Urlaub zu fahren. Doch diese Mobilität hat eine negative Kehrseite: Lärm und Schadstoffe – wie Feinstaub oder die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen des Verkehrs – belasten Umwelt und Gesundheit. Der technische Fortschritt konnte diese negativen Folgen verringern, aber nicht vermeiden.

Mobilität – egal ob auf der Straße, der Schiene, dem Wasser oder in der Luft – und Umwelt- und Gesundheitsschutz müssen sich jedoch nicht ausschließen. Der Verkehrsclub Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren wesentlich dazu beigetragen, dass diese Aspekte im mobilen Zeitalter nicht aus dem Blick geraten. Immer wieder hat der VCD Verkehrsthemen anschaulich in die Öffentlichkeit gebracht – und dabei nicht nur kritisiert. Mit vielen praktischen Tipps und Kooperationen zeigte der VCD, wie die Bürgerinnen und Bürger gesund und umweltgerecht mit Fahrrad, Auto, Bus, Bahn, Flugzeug und zu Fuß mobil sein können. Dafür herzlichen Dank! Ich wünsche dem VCD weiterhin viel Erfolg bei seiner Arbeit!

Foto: bmvbs

Wolfgang Tiefensee,
Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Seit 20 Jahren ist der VCD ein ebenso kritischer wie verlässlicher Begleiter der Verkehrspolitik – ein guter Grund, ihm und seinen Mitgliedern sehr herzlich zum Geburtstag zu gratulieren.

Als Sachwalter besonders des Umweltschutzes und der Verbraucherrechte weist der VCD immer wieder darauf hin, dass zukunftsfähige Mobilität nicht auf ein einziges Verkehrsmittel fixiert sein darf, sondern auf eine intelligente Kombination und das sinnvolle Miteinander aller Arten von Mobilität setzen muss. Dies deckt sich mit meinem Verständnis von einem integrierten Verkehrssystem, in dem jeder Verkehrsträger seine spezifischen Vorteile optimal ausspielen kann.

Mobilität bedeutet Wertschöpfung, sie bindet, sichert und schafft Arbeitsplätze und stärkt Deutschlands Rolle als Technologienation. Dauerhaft bestehen kann sie nur als sichere und ebenso sozial- wie umweltverträgliche, mit hoher gesellschaftlicher Akzeptanz verbundene Mobilität. Daran arbeiten wir beständig und sind dabei auf kompetente Gesprächspartner und Mitstreiter ebenso angewiesen wie auf das unermüdliche Engagement im Ehrenamt.

Michael Schober,
Kinderbuchautor und Illustrator

Der Erfinder der fairkehr-Raupe Henry gratuliert dem VCD zum 20. Geburtstag

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