Magazin 3/2006

Mehr Rad für die USA

US-amerikanische Kommunen wollen sich ein Beispiel an der Fahrradpolitik der Stadt Münster nehmen.

Foto: Presseamt Stadt Münster/Angelika Klauser

Wir wollen das Münster Missouris werden“, verkündete jüngst der Bürgermeister der US-amerikanischen Stadt Columbia. Wie das gehen könnte, erläuterte Münsters Oberbürgermeister Berthold Tillmann auf einem Verkehrskongress in Minneapolis. Vor etwa 300 Fachleuten aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung stellte er die „deutsche Fahrradhauptstadt“ vor. Der Kongress befasste sich mit den Themen Radfahren und Zufußgehen. Angesichts verstopfter Straßen, Umweltbelastung und Fettleibigkeit bei Kindern suchten die Teilnehmer nach Alternativen zum Auto im Alltagsverkehr. Münsters Oberbürgermeister beschrieb anhand von praktischen Beispielen, beispielsweise Radstationen und Radschleusen, wie man die Nutzung des Fahrrads attraktiver machen kann. „Wir haben klar gemacht, dass eine hohe Akzeptanz des Fahrrads im Alltag nur durch eine langfristige und stadtübergreifende Planung erreichbar ist“, so Münsters Verkehrsplaner Stephan Böhme, der ebenfalls am Kongress teilnahm. Die Chancen stehen gut, dass der Appell ankommt: Im Plenum saßen Vertreter von vier Stadtregionen, darunter Columbia, die in einem vierjährigen Projekt den Anteil des Rad- und Fußverkehrs in ihren Gemeinden deutlich steigern wollen.

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