Magazin 2/2006

Schüler mischen sich ein

Die Schulweg-Projekte im Rahmen der VCD-Kampagne „Schule bewegt!“ sind im vollen Gange. Ein Beispiel aus Hessen.

Foto: www.marcusgloger.de
Kinder sollen sicher zur Schule kommen und fit dabei bleiben.

Füchse, Mäuse, Seehunde und Pinguine hatten sich Ende Februar zur Ortsbeiratssitzung im hessischen Dorf Obervorschütz versammelt, um Einfluss auf die Welt der Erwachsenen zu nehmen. Was wie aus „Farm der Tiere“ klingt, ist ein Ergebnis des Schulweg-Projekts der Grundschule Obervorschütz. Es ist eines von insgesamt 15 Projekten, die der VCD und das Deutsche Kinderhilfswerk im Rahmen der Kampagne „Schule bewegt!“ finanziell unterstützen. Ziel der Aktion: mehr Sicherheit und Bewegung für Kinder auf ihrem Weg zur Schule.

Selbstbewusst richteten die 85 Fünf- bis Zehnjährigen Wünsche und Vorschläge an ihren Bürgermeister. Mehr Gehwege, weniger Lastwagen im Ort und Geschwindigkeitsbeschränkungen durch Zebrastreifen und Ampeln sind nur einige der Forderungen. Zuvor hatten vier Teams aus kleinen Experten, die „Pinguine“, „Seehunde“, „Füchse“ und „Mäuse“, ihre Wege zur Schule erkundet und Probleme herausgearbeitet. Sie entwarfen Fragebögen für Anwohner, die sie selbst in der Schülerdruckerei vervielfältigten, machten Fotos und malten Bilder von ihrem Schulweg.

Bis Ende Mai sollen die Vorschläge umgesetzt werden, dann endet die VCD-Kampagne „Schule bewegt!“. Einen ersten Erfolg haben die Schülerinnen und Schüler aus Obervorschütz bereits erzielt: Nur drei Wochen nach ihrem Besuch beim Bürgermeister wurde am Ortseingang das erste Geschwindigkeitsmessgerät aufgestellt. Die Welt der Erwachsenen ist eben doch veränderbar.

Öykü Kaygusuz

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