Magazin 6/2005

Vom Streit zur Einigung

Seit einem Jahr leistet die Schlichtungsstelle Mobiliät erfolgreiche Arbeit. Eine Tagung diskutierte Ergebnisse und blickte in die Zukunft.

Der Nutzen und die Ziele außergerichtlicher Streifälle zwischen Kunden und Unternehmen des öffentlichen Verkehrs standen zur Diskussion. Mitarbeiter der Schlichtungsstelle Mobilität tauschten auf ihrer Tagung Ende November in Berlin Erfahrungen mit Fachvertretern, Experten und Lobbyisten aus dem Bereich öffenticher Verkehr und Verbraucherschutz aus und diskutierten richtungsweisende Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Schlichtungsstelle Mobilität beim VCD ist ein bundesweit einzigartiges Pilotprojekt. Sie vermittelt kostenlos in Streitfällen zwischen Kunden und Verkehrsunternehmen, die durch Probleme rund um Bahn-, Flug-, Schiffs- oder Busreisen entstanden sind. Ihr Ziel ist es, durch neutrale und fachkundige Hilfe außergerichtliche Einigungen zu ermöglichen.

Bislang zu wenig Kooperationswillen zeigt die Flugverkehrsbranche. Tagungsteilnehmer forderten deshalb die neue Bundesregierung auf, die Fluggesellschaften zur Zusammenarbeit mit der Schlichtungsstelle zu bewegen. Aber auch im Nahverkehr, für den die Schlichtungsstelle Mobilität nicht zuständig ist, brauchen Kunden langfristig eine einheitliche Anlaufstelle. Für alle Beschwerden des Nah- und des Fernverkehrs müsse es zukünftig eine Einigung auf ein einheitliches Konzept für die Vertretung von Fahrgastinteressen im Verkehr geben. Außerdem wurde die Verknüpfung der Arbeit der Schlichtungsstelle mit der politischen Arbeit der Verbraucherorganisationen gefordert. Diese brauchten einen gesetzlichen Auftrag, die Arbeit der Schlichtungsstelle auszuwerten und die Schlussfolgerungen für ihre politische Arbeit zu nutzen. Nicht zuletzt wünschten sich einige Vertreter eine stärkere europäische Vernetzung der Interessenvertretung von Kunden gegenüber Unternehmen des öffentlichen Verkehrs.

www.schlichtungsstelle-mobilitaet.org

 

zurück zum Inhalt