Schule bewegt!

Die gemeinsame Kampagne des VCD und des Deutschen Kinderhilfswerks „Schule bewegt!“ unterstützt bundesweit Schulen, die gute Ideen haben für mehr Sicherheit und Bewegung auf dem Weg zur Schule. Insgesamt steht ein Förderfonds in Höhe von 30000 Euro zur Verfügung.

Viele Kinder erleben ihr Wohnumfeld durch die Autoscheibe. Den Weg zur Schule oder zu Freunden finden Eltern oft zu gefährlich und kutschieren ihre Sprösslinge lieber mit dem Auto, statt sie zu Fuß gehen zu lassen. Ein Grund, warum immer mehr Kinder in Deutschland unter Bewegungsmangel leiden. Andererseits sind schnelle Autos, unaufmerksame Verkehrsteilnehmer, unübersichtliche Fußgängerüberwege und fehlende Fahrradwege Schuld daran, dass Kinder immer wieder im Straßenverkehr verunglücken. Im letzten Jahr wurden laut Bundesamt für Statistik rund 38000 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt. 153 Kinder wurden getötet.

„Die Kleinen zu chauffieren und sie so scheinbar aus der Gefahrenzone zu nehmen, ist keine Lösung“, sagt Petra Bollich, VCD-Referentin für Kinder im Verkehr. „Statt dessen müssen wir die Schwachstellen aufspüren, vor allem auf dem Weg zur Schule, und dann Ideen und Konzepte für deren Beseitigung entwickeln.“ Kinder und Jugendliche nehmen ihre Umwelt zu Fuß oder mit dem Rad viel aktiver wahr und lernen dadurch schneller sich selbständig und sicher im Verkehr zu bewegen. Nicht zuletzt schont jeder Kilometer, der statt mit dem Elterntaxi per Rad oder zu Fuß zurückgelegt wird, die Umwelt.

Geld für gute Ideen

Deshalb starten VCD und Deutsches Kinderhilfswerk eine bundesweite Kampagne für mehr Bewegung und sichere Schulwege. Die Schulen sollen zu diesem Thema Pilotprojekte entwickeln und umsetzen. „Damit Schüler sich wieder mehr bewegen, ist der täglichen Weg zur Schule – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – äußerst wichtig“, erklärt Holger Hofmann, Referent des Deutschen Kinderhilfswerk. Dies sei ein guter Ausgleich zum konzentrierten Sitzen im Klassenzimmer oder zu Hause vor dem Computer.

An der Kampagne teilnehmen können alle Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse. Jede Schule kann sich mit einem oder mehreren Projekten bewerben, die ganz konkret für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sorgen. Aktionskampagnen und Projektwochen, Faltblätter, CD-ROMs und Plakate, die Organisation von Geh- und Fahrradgemeinschaften, Schulwegepläne erstellen oder Fahrradständer aufstellen – alles ist erlaubt. Wichtig ist nur, dass die Themen Schulwegesicherheit und Bewegungsförderung im Vordergrund stehen und dass Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung und Umsetzung der Projekte aktiv beteiligt sind. Der VCD und das Deutsche Kinderhilfswerk unterstützen die 15 bis 20 Erfolg versprechendsten Ideen mit Fördergeldern in Höhe von bis zu 2500 Euro je Projekt.

Valeska Zepp

Die Unterlagen und Anträge für Projektideen finden Sie zum Download auf der VCD-Homepage www.vcd.org. Ansprechpartnerin beim VCD: Petra Bollich (030) 28035131, petra.bollich@vcd.org

Schule bewegt! – der Zeitplan

Die Projektideen für einen sicheren und bewegungsfördernden Schulweg können bis zum 31. Oktober 2005 beim VCD oder beim Deutschen Kinderhilfswerk eingereicht werden.
Im November 2005 entscheidet eine Fachjury mit Kinderbeteiligung über die Auswahl der Projekte.
Die ausgewählten Schulen haben dann bis zum 31. Mai 2006 Zeit ihre Projekte vor Ort umzusetzen und den Verwendungsnachweis der Fördergelder zu erbringen.
Ergänzt wird die Kampagne „Schule bewegt!“ durch eine Auftakt- und Abschlussveranstaltung, bei der die geförderten Projekte der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

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