Service 2/2005Internet-AtlasSauberes BadewasserDer Atlas der Europäischen Union zur Badegewässerqualität informiert online, wie es um die Wasserqualität von Europas Seen und Meeresgebieten bestellt ist.
Bald beginnt wieder die Badesaison und Tausende Seen und Strände laden zum Baden und Erholen ein. Die gute Nachricht gleich vorneweg: Fast überall in Europa kann man unbedenklich schwimmen. Wer wissen will, wie gut das nächste Urlaubsziel oder der heimische Baggersee abschneidet, findet im Internetportal der EU Informationen zur Wasserqualität europäischer Badegebiete. Der Atlas zur Badegewässerqualität bietet in englischer Sprache einen Überblick über den Zustand fast aller Seen und Küsten der Europäischen Union. Insgesamt stehen online Informationen zu über 19000 Messpunkten zur Verfügung. Kleine Weiher in Brandenburg sind ebenso vertreten wie die bekannten Strände am Mittelmeer. So hat jeder die Möglichkeit, sich vor dem Start in die Ferien oder ins Wochenende über die Wasserqualität vor Ort zu erkundigen. Zum gewünschten Badegebiet gelangen Besucher des Portals entweder indem sie den Namen des Sees direkt eingeben oder durch einen Klick auf die Europakarte. Von dort aus kann man die Datenbank durchstöbern. Übersichtstabellen, Diagramme und Karten liefern Informationen zur Wasserqualität der letzten Badesaison. Je nach Messergebnis wird den Gewässern eine Farbe zugeordnet. So errreichen grün gekennzeichnete Messpunkte die verbindlichen Normen der Richtlinie, blaue erfüllen sogar die strengeren Richtwerte. Gewässer mit roter Markierung entsprechen den Mindestanforderungen nicht. Orange kennzeichnet Messpunkte mit einer unzureichenden Qualitätsüberwachung; grau markierte Seen und Küsten waren in der vergangenen Saison gesperrt. Da für die einzelnen Gewässer auch die Ergebnisse der vergangenen Jahre zur Verfügung stehen, kann man verfolen, wie sich die Wasserqualität im Laufe der Zeit entwickelt hat. Die Europäische Kommission veröffentlicht die Messergebnisse des Vorjahres jeweils zu Beginn der folgenden Badesaison. Ab diesem Jahr sollen auch die neuen EU-Mitgliedsstaaten mit dabei sein. Grundlage für die Einstufung von Gewässern ist die europäische Badegewässerrichtlinie. Sie soll durch Grenz- und Richtwerte ein gesundheilich unbedenkliches Baden ermöglichen. Die Normen beziehen sich unter anderem auf die Konzentration von Bakterien im Wasser, die vor allem für Kinder, ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem eine Gesundheitsbedrohung darstellen können. Caroline Conradt Den Atlas findet man unter:
|
||||||