Magazin 6/04

Vorausschauend Umlenken

Das Umweltbundesamt (UBA) fordert eine Verdopplung der Maut.

 

Foto: Volker Lannert             

Sollte im Januar die Maut mit 12,5 Cent pro Kilometer endlich an den Start gehen, wird der Güterverkehr auf der Straße bis 2020 trotzdem weiter zunehmen – und die Bundesregierung ihr Nachhaltigkeitsziel dramatisch verfehlen. Das UBA fordert deshalb eine Verdopplung der Maut und ihre Ausdehnung auf Fernstraßen, um das Schlimmste zu verhindern. Mit den Mehreinnahmen könnte der Staat die Infrastruktur der Bahn ausbauen damit nennenswerte Transporte von der Straße auf die Schiene verlagern.

Weiter setzt sich das UBA für eine Einführung der Kerosinsteuer ein. Würden mit den Einnahmen die Lohnnebenkosten gesenkt, könnten 60000 neue Arbeitsplätze entstehen. Gleichzeitig reduzierten sich die CO2-Emissionen um 1,5 Millionen Tonnen. Neben einer Abschaffung der Steuerprivilegien des Flugverkehrs plädiert das UBA für die Senkung der Mehrwertsteuer bei Bahntickets von 16 auf 7 Prozent.

„Vor allem der Güterverkehr auf der Straße und der Flugverkehr entwickeln sich in die falsche Richtung“, sagte der Vizepräsident des Umweltbundesamtes Dr. Thomas Holzmann anläßlich der Vorstellung der Umweltökonomischen Gesamtrechnung. Diesen Trend könne nur eine vorausschauende Verkehrs- und Umweltpolitik stoppen. Die Bislang ergriffene Maßnahmen im Verkehr reichten nicht aus, die Ziele der Bundesregierung für eine nachhaltige Mobilität zu erreichen.

www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/index.htm
Download der Studie:
www.destatis.de

 

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