Magazin 4/04

Nichts für Laien

Wer Billigräder aus dem Supermarkt nicht selbst fachgerecht zusammenschrauben kann, geht ein hohes Unfallrisiko ein.

Fahrräder aus dem Supermarkt sind meist nur vormontiert und wichtige Teile müssen vom Kunden eigenhändig zusammengeschraubt werden. Das heißt: Der Kunde muss Lenker und Sattel einstellen, die Pedale montieren, Bremseinstellungen prüfen und alle Schrauben zur Sicherheit nachziehen.

Die Stiftung Warentest hat Räder aus dem Angebot der Discounter Plus und Tchibo einem Test unterzogen und fünf Laien die angebotenen Trekking-Räder montieren lassen. Anschließend beurteilten Experten den Zustand der Räder. Ihr Ergebnis: Alle Testpersonen blieben mit Kompromissen auf der Strecke. Mal ließ sich der Sattel nicht auf die gewünschte Höhe einstellen, weil die Sattelstütze zu lang war, mal war die Federung des Rahmens zu weich, der Bremsbelag ragte unverstellbar über die Felge hinaus oder die Pedale blieben locker.

Größte Probleme bereitete den Testern das Verstellen der Lenkerhöhe. Ob Betriebswirt, Kauffrau, Student, Hausfrau oder Sekretärin: Hier scheiterten die Kandidaten. In einem Fall blieb sogar der Lenker lose. Auch mit der Bedienungsanleitung kamen die Testkäufer nicht zurecht und das mitgelieferte Billigwerkzeug zerbrach oder war unsauber und scharfkantig gestanzt.

Das Fazit der Stiftung Warentest: Wer die Kunst des Schraubens nicht beherrscht, kauft besser beim Fachhändler mit gutem Service, denn falsch montierte Fahrräder können im Extremfall lebensgefährlich sein.

Mehr lesen: Stiftung Warentest (Heft 5/2004) oder im Internet unter: www.warentest.de

 

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