|
|
Foto: www.Gloger-knipst.de
|
Michael Adler, Chefredakteur
|
11000 Autos pro Tag
haben die Chinesen im vergangenen Jahr neu
gekauft, vier Millionen im ganzen Jahr. 2003
überholte China bereits Japan als
zweitgrößten Ölverbraucher der
Welt. Das Nachrichtenmagazin „Der
Spiegel“ zog Ende Mai in einer
Titelgeschichte die Versorgungssicherheit mit
Erdöl in Zweifel. Weltweit größter
Ölschlucker sind mit weitem Abstand die USA.
Das Problem ist, dass andere Länder diesen
Lebensstil kopieren. Die Folge: Der wichtigste
Schmierstoff westlicher Industriegesellschaften
wird knapp und damit teuer.
Ende April verkündeten prominente
Grünen-Politiker die Abkehr vom Begriff- der
„Verkehrswende“. Von einer
grünen Lebenslüge war die Rede. Man
dürfe den mobilen Lebensstil vieler
grüner Wähler nicht verdammen. Eine
nachhaltige, integrierte Verkehrspolitik solle
als positive Vision dienen.
Wissenschaftler in aller Welt sind sich darin
einig, dass der globale CO2-Ausstoß bis zum Jahr
2050 im Vergleich- zu 1990 halbiert werden muss,
will man dem Klimakollaps vorbeugen. Um dies zu
erreichen, dürfen wir in Deutschland dann
noch gut zwei Tonnen CO2 pro Kopf und Jahr
verbrauchen. Derzeit verbrauchen wir Deutsche
rund zehn Tonnen, die US-Amerikaner rund 20. Die
Chinesen liegen heute erst bei zwei Tonnen-.
Die Umweltorganisation Germanwatch hat
errechnet, dass ein Fernflug aufgrund der hohen
Klimawirksamkeit der Flugemissionen leicht unser
nachhaltiges CO2-Jahresbudget mehrerer
Jahre verheizt.
|
|
Was also tun? Den
Chinesen das Autofahren verbieten? Oder den
Grünen den mobilen Lebensstil?
Handeln Sie doch einfach selbst. Die vorliegende
fairkehr enthält handfeste Informationen
darüber, wie Sie Ihr CO2-Budget um Tonnen
reduzieren können.
Ob Sie beispielsweise einen Mercedes C 200 kaufen
oder einen Toyota Prius macht im
Jahresdurchschnitt ein Unterschied von 1,3 Tonnen
CO2 aus. Welche Autos Ihnen also helfen, Ihrem
nachhaltigen Energieverbrauchsziel näher zu
kommen, erfahren Sie auf 24 Seiten
Auto-Umweltliste, die dieser fairkehr beigeheftet
sind.
Außerdem machen wir Ihnen den Umstieg auf
Öko-Strom so leicht, wie es irgend geht. Ab
Seite 26 erfahren Sie alles über unseren
Partner LichtBlick, der in unabhängigen
Tests bewiesen hat, dass er ein
Höchstmaß an regenerativer
Stromerzeugung bietet. Ein durchschnittlicher
Haushalt spart mit dem Umstieg rund 1,5 Tonnen
CO2 pro Jahr
– und das garantiert Atomstromfrei.
Ihr mobiler Lebensstil treibt Sie mehrmals im
Jahr in Urlaub? Dann informieren Sie sich in
unserer Titelgeschichte über Urlaub in
Deutschland. Ganz ohne Auto, ganz nah dran. Mit
dem Projekt „Reiselust“ will der VCD
das Angebot für autofreie Urlauber in vielen
Regionen noch besser machen. Im Reiseteil stellen
wir Ihnen zudem eine Auswahl der schönsten
deutschen Fernwanderwege vor. Laufen Sie einfach
los – CO2-neutral und garantiert
mobiler als in jedem Flugzeug. Sie entscheiden
selbst, wie sehr Sie das Klima aufheizen.
Einen schönen Sommer wünscht Ihnen
Ihr
Michael Adler
|
|