Im Auftrag des VCD und in Zusammenarbeit mit dem Magazin
Stern hat das Qualitätsforschungsinstitut Quotas in
den ersten drei Monaten des Jahres 2004 die Deutsche Bahn
AG getestet. Untersucht wurde die Pünktlichkeit der
Bahn, die Anschlusssicherheit im Bahnverkehr und die
Beratungsqualität in den Reisezentren – also
all das, womit Fahrgäste im vergangenen Jahr
unzufrieden waren.
Erstes positives Ergebnis des VCD-Tests: Die Bahn ist
pünktlicher geworden. Nach Ermittlungen der
Quotas-Tester kommen 90 Prozent der Züge zum
angegebenen Zeitpunkt an. Nach den massiven
Verspätungen im Herbst 2003 ist das ein erfreuliches
Ergebnis.
Bei der Erreichbarkeit der Anschlusszüge zeigen
sich Unterschiede im Nah- und Fernverkehr. Im Nahverkehr
und beim Übergang vom Nah- zum Fernverkehr wurden
nahezu alle von der Bahn als Reisekette angegeben
Züge erreicht. Problematisch sieht es immer noch im
Fernverkehr und beim Übergang vom Fern- zum
Nahverkehr aus. Hier betrug die von den Quotas-Testern
ermittelte Fehlerquote bei den Anschlusszügen nahezu
20 Prozent.
Die Beratungsqualität in den Reisezentren ist im
Vergleich zum letzten Jahr schlechter geworden. Die Zahl
der Fälle, in der den Testpersonen die beste
Zugverbindung empfohlen wurde, lag unter 70 Prozent.
Hierzu sagt Heidi Tischmann, Bahnreferentin des VCD:
„Bahnreisende müssen sich darauf verlassen
können, am Schalter das optimale Angebot für
ihre Fahrt zu bekommen. Davon ist die Bahn zur Zeit weit
entfernt. Und die aktuellen Pläne lassen
befürchten, dass die Beratungsqualität noch
schlechter wird.“ Die Deutsche Bahn AG
kündigte im März an, Reisezentren in
ländlichen Regionen zu schließen, ein Viertel
der Personalstellen abzubauen und die Öffnungszeiten
drastisch zu reduzieren. „Das ist ein Skandal! So
kann es auf keinen Fall gelingen, mehr Menschen für
die umweltfreundliche Bahn zu gewinnen“, beklagt
Heidi Tischmann.
Alle Ergebnisse des
VCD-Bahntests, alle Hintergrundinformationen, alle
Erklärungen, Beurteilungen, Folgerungen und
Forderungen finden Sie im Internet unter www.vcd.org und
im Magazin Stern vom 7. April 2004.
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