Längst gehören sie in den Großstädten zum täglichen Bild: Fahrradkuriere
erledigen Expresszustellungen, übernehmen Botenfahrten und Schließfachentleerungen, organisieren
Sammel- und Ticketauslieferungen. Unschlagbar schnell und flexibel auf kurzen Strecken, realisieren sie
eine innovative Dienstleistung mit allen ökologischen Vorteilen: Fahrradkuriere fahren klimaschonend,
energiesparend und machen keinen Lärm. Im Waren- bzw. Gütertransport wird das Fahrrad aber noch
zu wenig wahrgenommen und arbeitet im Schatten eines boomenden Marktes von Kurier-, Express- und
Paketdienstleistungen.
Ein Agenda-Projekt des Rhein-Ruhr-Instituts für Sozialforschung und Politikberatung (RISP) an der
Uni Duisburg und dem Bundesverband der Fahrradkurierdienste (bdf) hat sich zum Ziel gesetzt, die schnellen
Raddienste bekannter zu machen, Schnittstellen mit anderen Branchen zu schaffen und Netzwerke zu
stärken, um den Kurieren insgesamt neue Märkte zu erschließen.
Das Projekt läuft jetzt ein halbes Jahr und bdf-Geschäftsführerin Gerlinde Althoff ist
zufrieden. „Wir haben einen Dienst im Internet eingerichtet, der eine Koordination der Kuriere
untereinander möglich macht. Hier können sich die Unternehmen finden und eine Zusammenarbeit,
vielleicht auch über die Stadtgrenze hinaus, vereinbaren“, sagt sie. Als weiteres Pilotprojekt
läuft eine Kooperation mit den IC-Kurieren an. „Eine Zusammenarbeit mit der
umweltverträglichen Bahn haben wir uns immer gewünscht“, freut sich die Sprecherin und
hofft, dass die Ergebnisse des Projektes in Nordrhein-Westfalen, das noch bis Juli 2004 läuft,
später einmal auf Bundesebene ausgeweitet werden können.
Kontaktadresse: Bundesverband der Fahrradkurierdienste (bdf) e.V., Am Bahnhof 2,
33602 Bielefeld,
Tel.: (0521) 1360034, www.bdfev.de
|