EDERREISE

Auf Tuchfühlung

Wer sich beim Radfahren die Natur nicht von einem toten Teerstreifen aus ansehen mag, ist an der Eder goldrichtig. Hier öffnet sich eine vergangen geglaubte Welt, in der es noch Pfützen und Haarnadelkurven gibt und es hin und wieder so schmal wird, dass einem die Äste um die Ohren fegen.

 

Foto: Gerhard Fitzthum
Die in den siebziger Jahren einbetonierte Eder darf heute wieder frei fließen.
Foto: Gerhard Fitzthum
Radfahrer des Eder-Radweges müssen hin und wieder ein Stück auf die Straße – meistens aber ohne viel Verkehr.
Infografik: fairkehr
Foto: Gerhard Fitzthum
Mit dem Bau der Sperrmauer versanken im Edersee drei Dörfer in den Fluten.
 

Informationen

Anreise: Die Ausgangspunkte des Ederauen-Radwegs sind mit dem öffentlichen Verkehr bestens erschlossen. Anreise zur Quelle: Zug von Marburg oder Siegen in Richtung Erndtebrück/Bad Berleburg, Ausstieg am Bahnhof Lützel. Von dort sind es vier Kilometer ohne nennenswerte Steigungen, wo der markierte Ederauen-Radweg beginnt. Rückfahrt vom Bahnhof Edermünde-Grifte oder Wabern (IC und RE-Halt, Linie Frankfurt–Marburg–Kassel). Auf hessischem Gebiet ist der Fahrradtransport kostenlos, im nordrheinwestfälischen Streckenabschnitt müssen pro Rad drei Euro bezahlt werden. Fahrrad- und Personentransporte (auch für größere Grupppen) vor Ort: Taxi-Roth, Bad Laasphe, Tel.: (02752) 5430
Sehr gute Informationen zum Bahnfahren in der Region enthält die VCD Fahrplankarte Weser-Fulda samt Auslugsführer (siehe nebenstehende Anzeige).
Kultur: Das Sperrmauermuseum im ehemaligen Turbinenhaus informiert über die Geschichte des Stausees und dokumentiert auch die Zerstörung der Mauer durch den Luftangriff der Allierten vom 17. Mai 1943 und die daraus resultierende Überflutung des unteren Edertales. Öffnungszeiten täglich von 12–18 Uhr. Tel.: (05623) 930289, www.ausstellung-edersee.de.
Karte: Ederauen-Radweg 1: 50000, Bielefelder Verlagsanstalt, ISBN 3-87073-263-6. Die Karte enthält auch eine Liste mit fahrradfreundlichen Gastbetrieben.
Die Anbindung an andere Fluss-Fahrradwege ist ideal. An der Mündung kann man auf den Fulda-Radweg wechseln und hat in Hann. Münden die Wahl entweder die Werra aufwärts oder die Weser abwärts zu fahren.
Kellerwald wird Nationalpark: Die ausgedehnten alten Buchenwälder südlich des Edersees in Nordhessen werden zum Nationalpark erklärt. Eine Verordnung soll zum 1. Dezember 2003 in Kraft treten. 37 Prozent des dortigen Waldes sind älter als 140 Jahre und Naturschützer weisen darauf hin, dass es ab dieser Altersklasse zu faszinierenden Beobachtungs- und Forschungsmöglichkeiten kommt: beginnende Urwaldprozesse, Naturverjüngung und die Entwicklung eines echten Naturwaldes.
Ausrüstung: Zu empfehlen sind Trekkingräder mit Stollenprofil, normale Stadträder eignen sich auch, sofern sie keine allzuschmalen Felgen haben.
• Touristik Service Waldeck-Ederbergland GmbH, Südring 2, 34497 Korbach, Tel.: (05631) 954359, Fax -954378. www.waldecker-land.de; E-mail: info@ waldecker-land.de
• Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e.V., Koblenzer Str. 73, 57072 Siegen, Tel.: (0271) 333-1020, Fax -1029; www.siegerland-wittgenstein-tourismus.de; e-mail: tvsw@siegen-wittgenstein.de
• Touristik Service Kurhessisches Bergland e.V., Parkstr. 6, 34576 Homberg (Efze), Tel.: (05681) 775-480, Fax -710614. www.kurhessisches-bergland.de, E-mail: kurhessisches-bergland@t-online.de

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