Erzgebirge
Miriquidi – Dunkelwald – so hießen früher die Wälder im Erzgebirge. Heute stehen die „miriquidi-bike-trails“ für gut ausgeschilderte Radwege im Mittleren Erzgebirge, circa 25 Kilometer südöstlich von Chemnitz. Die Rundkurse richten sich speziell an Mountainbiker und bieten eine gute Mischung von Forst- und Waldwegen bis hin zu anspruchsvollen schmalen Pfaden. Sie führen durch dunkle Fichtenwälder, vorbei an Glimmerschiefer-Felsen und glasklaren Stauseen. Neben den landschaftlichen Besonderheiten warten auf die Biker auch kulturelle Sehenswürdigkeiten des geschichtsträchtigen Erzgebirges. Dazu gehören das technische Museum „Kalkwerk“, Schloss Rauenstein, die Ölmühle in Pockau und die Schwarzmühle bei Börnichen. Auf den „miriquidi-bike-trails“ gilt die Helmpflicht.
Geführte Touren sind buchbar von zwei bis 20 Personen ab jeweils 2,50 Euro. Eine Zusammenstellung von Gasthöfen und Kneipen, in denen Mountainbiker willkommen sind, findet man auf der Webseite. Über die Bahnhöfe Wünschendorf, Rauenstein/Lengefeld und Pockau sind die Routen mit der Regionalbahn „Flöha-Neuhausen“ gut erreichbar. Die Fahrradmitnahme ist im gesamten Verkehrsverbund Mittelsachsen kostenlos.
Infos unter www.miriquidi-bike-trails.de
oder Tel.: (037367) 2277 Rhön
Vielseitig wie die Rhön sind auch die Möglichkeiten, hier mit dem Mountainbike Natur und Landschaft zu erleben. Die meist unbewaldeten Bergkuppen der Rhön bieten viele überwältigende Fernblicke. Daher nennt sich das Unesco Biosphärenreservat Rhön auch das „Land der offenen Ferne“. Da ist es ein besonderer Reiz, bei den Touren viele Höhenmeter zurückzulegen und dabei den Blick für die landschaftlichen Schönheiten zu behalten. Natürlich gibt es hier auch technisch schwierige Passagen. Aber die Rhön ist keine Hochgebirgsregion, und meist findet Mountainbiking hier auf land- und forstwirtschaftlichen Wegen und zum Teil auf Naturwegen statt.
Zentrum des 1200 Kilometer langen Mountainbike-Routennetzes ist das Hochrhönmassiv mit dem Naturschutzgebiet Lange Rhön. Aus dem waldarmen Hochplateau erheben sich Ellenbogen (820 m), Stirnberg (899 m), Heidelstein (926 m), Himmeldunkberg (894 m) und Wasserkuppe (950 m). Heuwiesen, Borstgrasheiden und Moore, dazwischen einzelne Bauminseln, prägen den Charakter der Hochrhön. An den Hängen beginnen die Buchenwälder, die sich bis in die Tallagen erstrecken. Auch das Kreuzberg-Gebiet südlich von Bischofsheim am höchsten Berg der Bayerischen Rhön (928 m) ist eine spannende Region für Mountainbiker: Von Bad Neustadt und den Orten im Brendtal geht es durch den „Salzforst“ hinauf auf den heiligen Berg der Franken oder in die südliche Rhön, in das Gebiet der „Schwarzen Berge“ mit seinen typischen Hochweiden, die ein wenig an das Allgäu erinnern. Mountainbikern, die abseits der großen touristischen Ströme in Ruhe biken wollen, sei das Gebiet östlich der Hochrhön im fränkischen Vorland empfohlen. Hier kommt man auf der Tour durch die schönen alten Fachwerkdörfer, die, zum Teil von Streuobstwiesen umgeben, für die fränkische Rhön so typisch sind. Mehr Infos: www.radl-rhoen.de
Eifel
Zwischen Köln, Aachen, Trier und Koblenz erstreckt sich die Eifel, das vulkanisch geprägte Mittelgebirge im Westen Deutschlands. Tourenfahrer schätzen die Eifel schon lange wegen der zahlreichen Radwege durch Wiesentäler, entlang kleiner Flüsse oder auf dicht bewaldeten Bergrücken. Die Stadt Bad Münstereifel hat jetzt auch für Mountainbiker ein Angebot geschaffen und ein Streckennetz von insgesamt rund 300 Kilometer ausgewiesen. Die einzelnen Touren sind in verschiedene Schwierigkeitsgrade eingeteilt. Zu jeder der zehn Routen gibt es eine Karte mit Tourenbeschreibung, einem Höhenprofil, dem Schwierigkeitsgrad, Orientierungshilfen und den schönsten Aussichtspunkten. Die Powertour für Profis ist zum Beispiel 70 Kilometer lang, und man legt fast 1400 Höhenmeter zurück. Bad Münstereifel ist ab Köln oder Bonn über Euskirchen stündlich mit der Erfttalbahn erreichbar.
Die Kurverwaltung kooperiert mit verschiedenen Gasthäusern, in denen Radfahrer auch für eine Nacht willkommen sind. Vom 3. bis 5. Oktober findet zum ersten Mal das Bad Münstereifler MTB-Wochenende statt. Im Preis von 80 Euro sind enthalten: fachkundig geführte Touren durch das Münstereifler Höhengebiet, vom Erfttal bis zu den Kalkkuppen, Vollverpflegung und Saunabesuch. Die Touren richten sich an sportliche Fahrer, das Naturerlebnis steht aber im Vordergrund. Mitzubringen sind: ein technisch einwandfreies Mountainbike, Helm und Regenzeug. Anmeldung und Infos bei der Kurverwaltung Bad Münstereifel, die auch die Tourenkarten für 4,50 Euro verkaufen. Tel.: (02253) 505182 oder touristinfo@bad-muenstereifel.de, www.mtb-eifel.de
Fahrplanauskunft der DB: Tel.: (01805) 996633 oder www.bahn.de
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