Kommt er oder kommt er nicht?“, war lange Zeit die Frage, die Metrorapid-Befürworter und -Gegner heiß aneinandergeraten ließ. Heute heißt die spannende Frage: Welcher Landesfürst will denn noch mit dem teuren Magnetzug kokettieren? Trotz zahlreicher Gutachten und Berechnungen, welche die mangelnde Rentabilität belegen, werden immer neue Strecken für Trans- oder Metrorapid entworfen. So schafft der Magnetzug – auch ohne gebaut zu werden – Arbeitsplätze in Planungsbüros und Forschungsinstituten.
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr weist darauf hin, dass das Aufgeben des Metrorapid allein die Verkehrsprobleme in NRW noch nicht löst. „Auf der Hauptachse zwischen Dortmund und Düsseldorf hat sich die Ausgangssituation durch den Wegfall des Metrorapids nicht verändert. Um die Region Rhein-Ruhr vor einem Verkehrsinfarkt zu bewahren, sollte hier über Alternativen nachgedacht werden“, sagt Jürgen Hambuch, stellvertretender VRR-Geschäftsführer.
Der VCD in Nordrhein-Westfalen freut sich darüber, den Metrorapid wieder los zu sein. „Die Möglichkeit, Mittel des Bundes für ein alternatives Konzept auf der Schiene einzusetzen, bietet eine große Chance für den Nahverkehr in ganz NRW“, sagt VCD-Landessprecher Jürgen Eichel. „Wenn jetzt die Engpässe gezielt beseitigt werden, hat das eine positive Netzwirkung für den Schienenverkehr im ganzen Land.“ Infos: www.vcd-nrw.de
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