Die Forschungsdokumentation „Mobiliät von Jugendlichen“ fasst die Ergebnisse des vierjährigen empirischen Projektes zum Mobilitätsverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener zusammen. Ein Forscherteam – gefördert vom Bundesforschungsministerium – analysierte mobilitätsbezogene Einstellungen und Verhaltensweisen von über 4000 Jugendlichen in der Stadt und auf dem Land. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Analyse des Alltags von Jugendlichen. Mit den abgefragten Lebensstilmerkmalen haben die Forscher zehn unterschiedliche Mobilitätstypen gebildet: Das Spektrum reicht vom „jungen technik- und autoorientierten“ über den „unauffälligen“ bis hin zum „ökosensibilisierten“ Jugendlichen. Das nun dokumentierte Vorhaben „U.MOVE“ soll dazu beitragen, die Mobilität Jugendlicher besser zu verstehen – auch um jugendspezifische Angebote etwa im öffentlichen Verkehr nicht an der Zielgruppe vorbei zu planen. Das Buch richtet sich an Politiker, Planer in Verkehrsunternehmen und Kommunen, an Marketingexperten sowie an Lehrer und Sozialarbeiter.

Marcel Hunecke, Claus J. Tully, Doris Bäumer (Hrsg.):
Mobilität von Jugendlichen,
Leske + Budrich, Opladen 2002,
253 S., 15 Euro.

Sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie haben sich vorgenommen, Unternehmen auf den Weg in die Nachhaltigkeit zu führen. In ihrer Arbeitsgruppe „Ökoeffizienz/ Zukunftsfähige Unternehmen“ haben sie Konzepte und Instrumente entwickelt, die mittlerweile vielfach in die Praxis umgesetzt wurden. Im vorliegenden Buch stellen die Reformer sich selbst und ihr COMPASS-Konzept vor. Interessant ist die Beispielsammlung für Unternehmer und Manager, aber auch für Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung.

Christa Liedtke:
Wir Reformer gestalten Unternehmen neu,
Wuppertal Paperbacks, Hirzel 2003,
135 S., 25 Euro.

Warum die Menschen auf die dauerhafte Nutzungsfähigkeit der natürlichen und genetischen Ressourcen essenziell angewiesen sind, erklärt das Buch „Leben braucht Vielfalt“. Die Präsidenten dreier großer Naturschutzverbände zeichnen ein umfassendes Bild vom Reichtum an Tier- und Pflanzenarten sowie an Lebensräumen zwischen Alpen und Wattenmeer. Die Autoren appellieren an die Leser, Natur und Lebensraum der „Heimat“ wiederzuentdecken, zu erleben und zu bewahren, stellen dabei aber auch die Verbindung zum globalen Geschehen her, das sich immer mehr im örtlichen Leben niederschlägt. Ein 30-seitiges Naturschutzlexikon rundet das schön bebilderte Buch ab.

Claus-Peter Hutter (u.a.):
Leben braucht Vielfalt – Faszination Natur in Dorf und Stadt erleben,
Hirtzel, Stuttgart 2002,
176 S., 38 Euro.

Wenn die Spritpreise steigen, schäumt das Volk. Regierungen werden abgewählt, die Scheichs als Feindbild gebrandmarkt. Der ehemalige Öl-Manager Colin J. Campbell rückt in seinem faktenreichen Buch die Endlichkeit der Erdölressourcen in den Blick des Lesers. Gut möglich, dass schon die nächste Generation das Ende des Ölzeitalters erlebt. Campbell beschreibt die Fördermöglichkeiten und analysiert die Reserven. Die modernen Industriegesellschaften erweisen sich als in hohem Maße vom „schwarzen Gold“ abhängig. Das aktuelle Säbelrasseln am Persischen Golf erscheint in der historischen Analyse Campbells nur logisch. „Ölwechsel“ entstand in Kooperation mit dem Global Challenges Network, das globale Probleme mit interdisziplinären Wissenschaftsansätzen zu lösen versucht. Campbell widmet denn auch dem Umstieg auf regenerative Energieträger einen weiten Raum. Er fasst die Chancen eines Zeitenwechsels in der Energiegewinnung zusammen. Hier bleibt das Buch allerdings relativ oberflächlich.
Das Buch nimmt sich zur rechten Zeit ein brisantes Thema vor. Der Autor findet jedoch leider nicht die richtige Balance zwischen Tiefgang und Überblick.

Colin J.Campbell:
Ölwechsel! – Das Ende des Erdölzeitalters und die Weichenstellung für die Zukunft.
dtv premium, München 2002,
280 S., 15 Euro.