Bayerischer Wald

Out of St. Oswald


Der Pausnhof ist ein viabono-Landhotel, ein Bio- und Archehof, eine Oase des guten Geschmacks – kurz: ein guter Platz zum Urlaub machen. Im kleinen Dorf St. Oswald mitten im Bayerischen Wald gelegen findet der Gast Ruhe, Entspannung und viel mehr.


Foto: aus „Wasser 2001“ des Tourismusverbandes Ostbayern e.V.

 

Wenn Sabine Simmet den Raum betritt, verändert sich das Klima. Wie Marianne Sägebrecht in dem Film „Out of Rosenheim“ verbreitet die Chefin vom Pausnhof Wärme und Lebenslust. Sie erzählt von ihren schwäbisch-hällischen Schweinen, den Pinzgauer Rindern, Ziegen, Schafen, Gänsen und Hasen als seien sie Familienmitglieder. Wenn der Abend länger wird, gibt sie Geschichten zum Besten vom Hof oder vom Pfarrer von Spiegelau, was die Nachbargemeinde ist. Schade, dass die Abende im Bayerischen Wald recht früh zu Ende sind. Man schläft einfach zu gut hier am südöstlichen Ende von Deutschland.

Das Landhotel Pausnhof hat 60 Doppelzimmer, alle mit Balkon. Im Nachbarhaus gibt es drei Familienappartments und ein Spielzimmer im Erdgeschoss. Der Gastraum des Pausnhof ist mit maßgefertigen Kirschholzmöbeln eingerichtet. Die Tischplatten sind aus Ahorn – „weil’s darauf keine Flecken gibt und weil man früher alle Tische mit Ahornplatten gebaut hat“, sagt die Chefin.

Das Gelände des Hofes ist weit. Der Hühnerhof verdient den Namen, auf der Schweineweide kann der Stadtmensch live erleben, was ein echter Schweinsgalopp ist. Hans Simmet hat hier einen Pfad angelegt, auf dem die Gäste den Tieren näherkommen können. Der Pausnhof ist dem bayerischen „Bio-Kreis“ angeschlossen, beherbergt als „Arche-Hof“ vom Aussterben bedrohte Haustierrassen und ist neuerdings ein viabono-Haus.

 

Foto: Michael Adler

Archehof und viabono-Hotel: Der Pausnhof im Bayerischen Wald ist ein Urlaubsziel für kleine und große Genießer.

 

Blumenwiesen wie in Bullerbü

Zwei weitere Attraktionen lassen jeden Gast noch lange vom Pausnhof träumen: die ihn umgebende Natur und die Kochkünste von Hans Simmet, dem Chef. Zuerst zur Natur: Vor der Haustür liegt der Klosterfilz, ein Hochmoor wie aus dem Bilderbuch. Wollgras und Knabenkraut, glucksende Wasserläufe und bräunlich klare Bäche, Blumenwiesen wie aus Astrid Lindgrens Bullerbü kann man zu Fuß vom Pausnhof aus entdecken. Führungen auch ins Kerngebiet des Nationalparks bietet der Verein Waldzeit an, an dessen Gründung auch VCD-Mitglieder beteiligt waren. Von halbtägigen Naturerfahrungstouren für Kinder bis zur mehrtägigen Hüttenwanderung über die Höhen des Rachel und Lusen bietet der Verein ein außergewöhnliches Programm. Mit umweltfreundlichen Erdgasbussen erreicht man fast jeden Winkel des Nationalparks Bayerischer Wald.

Wenn man von einem anstrengenden Wandertag wieder am Pausnhof anlangt, hat Hans Simmet die Gummistiefel mit der weißen Haube vertauscht und ist zum Küchenchef mutiert. Was aus seiner Küche kommt, sucht wahrscheinlich im ganzen Bayerischen Wald seinesgleichen.

Die edlen Tropfen, die Frau Simmet ihren Gästen kredenzt, sind überdies mit dem allerhöchsten Segen ausgestattet. Besagter Pfarrer aus Spiegelau pflegt seine Freizeit vor allem mit Touren zu den besten Winzern und Köchen in Österreich, Italien und Deutschland zu verbringen. Da ihn mit der Chefin vom Pausnhof eine langjährige Freundschaft verbindet, wird das Sortiment im Natursteinkeller immer vielfältiger, die Menüs im Pausnhof noch erstaunlicher und die Geschichten werden Sabine „Sägebrecht“-Simmet so schnell auch nicht ausgehen.

Michael Adler


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