Ausgerechnet vor der eigenen Haustür fehlen oft sichere
Abstellplätze, weshalb so mancher Drahtesel ungenutzt im
Keller bleibt. Jeder Radfahrer in der Stadt kennt das Problem:
Vor dem Haus am Laternenpfahl lässt man höchstens einen
alten Drahtesel stehen und im Treppenhaus gibt es oft Ärger
mit dem Vermieter. Optimal ist ein überdachter, abschließbarer
Stellplatz vor dem Haus. In Hamburg stehen schon über 300 private
Fahrrad-Parkhäuser für jeweils 12 Räder auf öffentlichem
Grund. Jetzt ist das erste dieser Serie in der Sternstraße
imDortmunder Westen in Betrieb.
Nur wenige Meter von der Haustür der Nutzer entfernt steht
das Fahrrad-Parkhaus auf einem Auto-Stellplatz. Solche Häuschen
können aber auch im Hof, auf breiten Bürgersteigen oder
an anderen geeigneten Stellen aufgestellt werden. Es sollte den
Bewohnern des Erdgeschosses nicht das Licht wegnehmen und darf
die Sicht an Kreuzungen nicht versperren.
Die Aufstellung eines Hauses kostet ca. 5500 Euro. Nach Abzug
aller Zuschüsse der Bezirksvertretung Dortmund zahlt jeder
Fahrradhalter noch einmalig 128 Euro. Sondernutzungsgebühren
für den öffentlichen Grund entstehen nicht. Wer umzieht,
und deshalb seinen Abstellplatz nicht mehr braucht, verkauft seinen
Anteil am Häuschen an einen Nachfolger.
Nach der Kommunalwahl im Dezember 1999 haben die Grünen
der SPD, die im Stadtteil die Mehrheit verloren hatte, die Errichtung
und Subventionierung von drei Fahrradhäusern abgerungen.
Der VCD wurde mit der Abwicklung des Projekts beauftragt. Die
Häuser gehören nach Genehmigung und Errichtung den jeweils
12 Nutzern. Weitere Fahrrad-Parkhäuser werden in Dortmund
noch im Dezember aufgestellt.
Manfred Krüger-Sandkamp
M. Krüger-Sandkamp und
D. Diekmann: Das Fahrradparkhaus vor der Haustür: Hinweise
zur Strategie der Durchsetzung auf lokaler Ebene.
Die Broschüre erscheint
im Januar 2003 und wird nach Einzahlung von 5 Euro (Verwendungszweck:
Fahrradhaus, Name, Adresse) auf das Konto Nr. 210925974 bei der
Sparda-Bank Essen (BLZ 36060591) zugesandt.
Kontakt: MKruegerS@aol.com
|