Mobil auf dem Land

Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt hat sich die Verbesserung der Mobilität im ländlichen Raum zum Ziel gesetzt.

 

Foto: Jörg Thiemann-Linden

 

Kühe auf der Weide, frische Landluft oder die Aussicht auf Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten verlocken Menschen dazu, aufs Land zu ziehen. Wem jedoch kein Auto zur Verfügung steht, wird sich diesen Schritt noch einmal gründlich überlegen. Denn gerade in dünn besiedelten Gebieten ist die Zahl der potenziellen Nutzer so gering, dass ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz für Verkehrsunternehmen meist unwirtschaftlich ist.

Dass das nicht so sein muss, zeigt das Projekt „aufdemland .mobil“, das zusammen mit seinen Partnern, darunter kommunale Aufgabenträger und regionale Verkehrsunternehmen, das vorhandene Potenzial für mehr Mobilitätschancen auf dem Land ohne eigenes Auto ausschöpfen möchte. Das Projekt gliedert sich in 14 Teilprojekte, die in den beiden Modellregionen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erprobt werden. Teils greift das Projekt altbewährte Konzepte wie Car-Sharing auf und passt sie an die spezifischen Gegebenheiten des ländlichen Raumes an, teils werden völlig neuartige, innovative Ideen umgesetzt. So machen beispielsweise Service-Agenturen vor Ort Fahrten zu Behörden und anderen Dienstleistern überflüssig.

Ein flexibleres und bürgerfreundlicheres Angebot, das auch die Kombination mit individuellen Verkehrsmitteln, wie dem Fahrrad, erleichtert, soll die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs erhöhen. Neue Informationskanäle werden erschlossen und eine zielgruppenorientierte Beratung zu Bus und Bahn angeboten.

Am Anfang der dreieinhalbjährigen Projektphase stand 2001 die Entwicklung geeigneter Strategien. Momentan befindet sich das Projekt in der Erprobungsphase. „Der bedarfsorientierte Taxi-Bus ist schon jetzt ein Erfolg“, schwärmt Verbundkoordinator Jörg Thiemann-Linden. Die Fahrgäste profitieren von einem erweiterten Angebot, die Verkehrsunternehmen von einer erhöhten Effizienz.

Alle gesammelten Erfahrungen und Ideen des Projektes sollen in Zukunft auch für andere Regionen nutzbar sein.

Mehr Informationen unter: www.aufdemlandmobil.de

bb


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