Kühe auf der Weide, frische
Landluft oder die Aussicht auf Obst und Gemüse aus dem eigenen
Garten verlocken Menschen dazu, aufs Land zu ziehen. Wem jedoch
kein Auto zur Verfügung steht, wird sich diesen Schritt noch
einmal gründlich überlegen. Denn gerade in dünn
besiedelten Gebieten ist die Zahl der potenziellen Nutzer so gering,
dass ein gut ausgebautes ÖPNV-Netz für Verkehrsunternehmen
meist unwirtschaftlich ist.
Dass das nicht so sein muss, zeigt das Projekt „aufdemland
.mobil“, das zusammen mit seinen Partnern, darunter kommunale
Aufgabenträger und regionale Verkehrsunternehmen, das vorhandene
Potenzial für mehr Mobilitätschancen auf dem Land ohne
eigenes Auto ausschöpfen möchte. Das Projekt gliedert
sich in 14 Teilprojekte, die in den beiden Modellregionen in Nordrhein-Westfalen
und Niedersachsen erprobt werden. Teils greift das Projekt altbewährte
Konzepte wie Car-Sharing auf und passt sie an die spezifischen
Gegebenheiten des ländlichen Raumes an, teils werden völlig
neuartige, innovative Ideen umgesetzt. So machen beispielsweise
Service-Agenturen vor Ort Fahrten zu Behörden und anderen
Dienstleistern überflüssig.
Ein flexibleres und bürgerfreundlicheres Angebot, das auch
die Kombination mit individuellen Verkehrsmitteln, wie dem Fahrrad,
erleichtert, soll die Attraktivität des öffentlichen
Nahverkehrs erhöhen. Neue Informationskanäle werden
erschlossen und eine zielgruppenorientierte Beratung zu Bus und
Bahn angeboten.
Am Anfang der dreieinhalbjährigen Projektphase stand 2001
die Entwicklung geeigneter Strategien. Momentan befindet sich
das Projekt in der Erprobungsphase. „Der bedarfsorientierte
Taxi-Bus ist schon jetzt ein Erfolg“, schwärmt Verbundkoordinator
Jörg Thiemann-Linden. Die Fahrgäste profitieren von
einem erweiterten Angebot, die Verkehrsunternehmen von einer erhöhten
Effizienz.
Alle gesammelten Erfahrungen und Ideen des Projektes sollen in
Zukunft auch für andere Regionen nutzbar sein.
Mehr Informationen unter: www.aufdemlandmobil.de
bb
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