Vision Zero - Null Verkehrstote

Pro Tag sterben 21 Menschen auf Deutschlands Straßen, rund 1400 werden verletzt. Die Automobilität fordert einen Blutzoll wie keine andere menschengemachte Technik. 45000 Menschen sterben pro Jahr auf Europas Straßen – in Friedenszeiten. Immer mehr Sicherheitsexperten wollen dem Sterben ein Ende bereiten und arbeiten an einer Vision: Vision Zero – Null Verkehrstote.

 

Foto: Volker Lannert

 

Der Mensch muss sich anpassen, der Verkehr ist wie er ist. So lautet die Prämisse herkömmlicher Verkehrssicherheitsarbeit. Trotz aller Erfolge dank Airbags, Tempolimits und Intensivmedizin ist dies auf lange Sicht ein Holzweg. „Wir drehen das Prinzip um“, erklärt der Leiter des Bereichs Mensch bei der Schweizer Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) Raphael Huguenin, „der Mensch ist die gegebene Größe, das System Verkehr muss sich anpassen“.

Und der Mensch macht Fehler. Insbesondere Kinder kann man tagein tagaus verkehrserziehen: Wenn ein Freund auf der anderen Straßenseite ruft, ist alles vergessen. Ältere Menschen haben nicht mehr die physische Beweglichkeit und das Reaktionsvermögen, um überraschende Situationen im Verkehr schnell zu meistern. Hinzu kommen die individuellen Verfehlungen: Wer O,5 Promille Alkohol im Blut hat, hat ein doppelt so hohes Unfallrisiko wie ein nüchterner Mensch, egal wie stark er sich fühlt.

Die Fehlertoleranz des Systems Verkehr bei 50 km/h im Wohnbereich oder bei 180 km/h auf der Autobahn ist nahe Null. Eine Unachtsamkeit und ungeheure Energien werden freigesetzt, die der menschliche Körper nicht aushält. Die Folge: Der Straßentod ist die häufigste Todesursache der unter 45-Jährigen. Autofahren ist im relativ sicheren Schweden rund 40 mal so gefährlich wie in der Industrie zu arbeiten. „Stellen Sie sich mal vor, die Lufthansa oder die Schweizer Bundesbahnen würden 1000 Tote im Jahr als unvermeidlich akzeptieren“, sagt Huguenin, „kein Mensch würde mehr in ein Flugzeug oder einen Zug einsteigen.“

Menschenopfer obligatorisch

Vision Zero ist in anderen Industrie- und Verkehrsbereichen längst verbindlich. Die Befürworter der Idee wollen nun auch im letzten frühindustriellen Reservat, in dem ein bestimmtes Maß an Menschenopfern bislang als obligatorisch galt, der Vision Null zum Durchbruch verhelfen. Niemand soll im Straßenverkehr getötet oder schwer verletzt werden oder dauerhafte Behinderungen davontragen.

„Der ethische Grundsatz des Menschenrechtes auf Leben gilt auch im Straßenverkehr. Es ist wichtig, dies zu sagen und danach zu handeln“, entgegnet Roger Johansson, stellvertretender Leiter des Amtes für Straßensicherheit in Schweden den Kritikern der Idee. Schweden hat 1997 als erstes Land der Welt, „Vision Zero“ als nationales Ziel verletzt werden oder dauerhafte Behinderungen davontragen.

„Der ethische Grundsatz des Menschenrechtes auf Leben gilt auch im Straßenverkehr. Es ist wichtig, dies zu sagen und danach zu handeln“, entgegnet Roger Johansson, stellvertretender Leiter des Amtes für Straßensicherheit in Schweden den Kritikern der Idee. Schweden hat 1997 als erstes Land der Welt, „Vision Zero“ als nationales Ziel gesetzlich verankert. Eine Volksbefragung aus dem vergangenen Jahr belegt 70 Prozent Zustimmung in der Bevölkerung für dieses Ziel.

Artikel 3 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (UNO 1948):
„Jeder Mensch hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“

§ 1 Straßenverkehrsordnung Deutschland:
„Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“


Schweden, Großbritannien, Finnland, die Niederlande und demnächst auch die Schweiz sind die führenden Nationen, was Verkehrssicherheitspolitik angeht.

Was heißt Vision Zero konkret? Um dieser Vision nahe zu kommen, muss der Verkehr zu einem Fehler verzeihenden System werden. Die Verantwortung für den Unfall muss nicht mehr der individuelle Verkehrsteilnehmer alleine tragen. Vision Zero verteilt die Verantwortung auf drei Gruppen: Der Staat und seine Behörden sorgen für menschengerechte Verkehrsbedingungen. Die Fahrzeugindustrie und andere Wirtschaftszweige verbessern ihre Produkte nach den Grundsätzen von Vision Zero. Die Verkehrsteilnehmer handeln eigenverantwortlich im Rahmen dessen, was sie nach menschlichem Ermessen zu leisten vermögen.

Unfälle minimieren

„Hauptadressat von Vision Zero sind die Systemgestalter“, erklärt Johansson. Straßen, Verkehrsregeln und Fahrzeuge müßten so gestaltet sein, dass Unfälle möglichst verhindert werden. Da dies nie zu 100 Prozent erreicht werden könne, müsse im Falle eines Zusammenstoßes die Belastbarkeit des menschlichen Körpers der Maßstab sein. „Zunächst ist unser Ziel die Zahl der Unfälle zu minimieren, dann geht es darum, die Folgen der unvermeidlichen Unfälle zu minimieren“, konkretisiert Johannson.

Wichtig auf dem langen Weg zur Vision Null ist die Formulierung von konkreten Etappenzielen. Für Schweden gilt das Ziel: 50 Prozent weniger Tote und Verletzte im Jahr 2007 im Vergleich zu 1997. Die Schweiz will noch diesen Sommer ein vergleichbares Ziel aufstellen. Holland ist zurückhaltender. Ihr „Sustainable Safety Programme“ will Tote- und Verletztenzahlen erst 2010 auf der Basis von 1986 halbieren.

Deutschland hat bisher kein solches Ziel formuliert. „Ohne diese messbaren Ziele, verliert die Vision ihre Verbindlichkeit“, weiß Jeanne Breen, Geschäftsführerin des European Transport Safety Council (ETSC), aus Erfahrung. Daran misst die Sicherheitsexpertin die Ernsthaftigkeit der Akteure. Was machen die Schweden seit 1997 anders? Zunächst einmal ist Schweden mit 60 Getöteten pro eine Million Einwohner (Deutschland über 90 Tote/Million Einwohner) bereits einer der sichersten Staaten in Europa. Aber auch hier gibt es Verbesserungspotenzial. Das weitläufige Schweden hat vor allem auf den endlosen Landstraßen Gefahrenstellen aufgespürt: „Um die Frontalzusammenstöße zu minimieren, setzen wir vermehrt Mittelbarrieren ein, außerdem sichern wir den Fahrbahnrand an gefährlichen Stellen mit Stahlseilen“, nennt Johannson zwei Maßnahmen. Im innerstädtischen Bereich werden Kreuzungen durch Kreisverkehre ersetzt, Fußgängerüberwege werden besser abgesichert.

„Und natürlich ist Geschwindigkeit ein wesentliches Thema“, sagt er, „wir weiten gemeinsam mit den Städten und Gemeinden die Tempo 30 Zonen in geschlossenen Ortschaften aus, und wir kontrollieren alle Tempolimits vermehrt.“

Besonders hebt Johannson allerdings den Druck auf Firmen und Instiutionen hervor. Arbeitgeber werden aufgefordert ihre Mobilitätskonzepte zu überprüfen, der Transport und die Logistik steht unter Vision Zero Kriterien. Das Verkehrsministerium in Schweden geht mit gutem Beispiel voran. „Wir kaufen und mieten nur noch Autos, die vier Sterne beim European New Car Assessment Programme (EuroNCAP) für Insassensicherheit erhalten haben, und nicht mehr als 7,5 Liter Benzin verbrauchen“, erklärt Johannson. „Alle Saab und Volvo sind damit disqualifiziert. Das hat in Schweden einen enormen Effekt.“

Quelle: Finch · Grafik: fairkehr



0,2 Promille rettet Leben

Eine weitere schwedische Besonderheit rettet nachweislich Leben: die 0,2 Promille Grenze. Aus dem Vergleich Schwedens mit anderen EU-Staaten ergibt sich, dass das Pkw-Unfallrisiko um 25 Prozent unter dem zu erwartenden Wert liegt. Auch Radfahrer schützt die Nüchternheit. Das Risiko tödlicher Unfälle beim Radfahren liegt in Schweden um 50 Prozent niedriger, als man es aufgrund der übrigen Mobilitätsdaten erwarten würde.
Die Holländer gehen die Dinge eher pragmatisch an. „Sustainable Safety Programme“ heißt ihr Sicherheitsprojekt, übersetzt wird es wenig pathetisch mit „dauerhaft sicher“. Martha Brouwer, Expertin am niederländischen Institut für Verkehrssicherheit, gibt sich denn auch realistisch: „Vision Zero formuliert eine gewünschte Situation, wir die konkreten Schritte dorthin.“

Auch „Sustainable Safety“ geht davon aus, dass Menschen Fehler machen. „Deshalb ist es notwendig, dass wir Verkehrssituationen einfach gestalten“, erklärt Brouwer, „je einfacher, desto weniger Fehler, desto weniger Unfälle.“ Zum Zweck der Vereinfachung haben alle lokalen Behörden in den vergangenen Jahren ihr Straßennetz durchforstet. Ziel ist es, dass eine Straße nur eine von drei möglichen Funktionen hat: fließen, verteilen oder wohnen. Diese Funktion muss jedem Verkehrsteilnehmer auf den ersten Blick ersichtlich sein. „Auf dem Papier ist das geschehen“, zieht Brouwer Zwischenbilanz, „jetzt müssen wir zwischen den Gemeinden abgleichen und die jeweilige Funktion eindeutig sichtbar machen.“

Außerdem haben die Kommunen in den vergangenen Jahren ihre Unfallschwerpunkte analysiert. „Wir haben in Amsterdam rund 160 »schwarze Stellen« und »rote Straßen« ausfindig gemacht, die in besonderem Maße unfallträchtig sind“, berichtet Jac Wolters, der Verkehrssicherheitsbeamte der Stadt Amsterdam. Mit besonderem Augenmerk auf diese Stellen überwacht die Polizei in Amsterdam nun Alkohol am Steuer, zu schnelles Fahren und das Überfahren von roten Ampeln. „Ziel der verschärften Kontrollen an den gefährlichen Stellen ist es, die Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer offensichtlich zu machen“, erklärt Wolters.

Quelle: VCÖ, KfV · Grafik: fairkehr

Der VCÖ hat für Österreich das Alkoholrisiko deutlich gemacht.


Vermeidung von Konflikten

Der zweite Fokus von „sustainable safety“ liegt auf Geschwindigkeit und der Vermeidung von Konflikten. „Je höher die Geschwindigkeitsunterschiede sind, desto mehr müssen Fußgänger und Radfahrer von Autos separiert werden“, fordert Brouwer. In Wohnbereichen mit Tempo 30 Zonen sei das nicht notwendig. Die Hälfte aller Wohngebiete sind bereits auf 30 km/h verlangsamt, im zweiten Schritt bis 2010 sollen es 100 Prozent werden. Alle Tempolimits in Holland werden hart von der Polizei verfolgt. Die Polizei hat dafür zusätzliche Kräfte erhalten. „Für Geschwindigkeitskontrolle genügt ein Gerät, da brauchen sie nicht allzu viel Polizei“, zeigt Martha Brouwer erneut holländischen Pragmatismus.

Die Politik ist bei Vision Zero für die Rahmenbedingungen verantwortlich. Die Autoindustrie haftet für die Sicherheit der Fahrzeuge. Für die Insassen sind in den vergangenen Jahrzehnten lebensrettende Verbesserungen umgesetzt worden. Gurtpflicht, Airbags und stabilere Karosseriekonzepte machen Autos für die, die drin sitzen, immer sicherer. Ein bisher in der Öffentlichkeit kaum diskutiertes Thema ist die mehr oder weniger gefährliche Gestaltung von Autofronten.

Der verhinderte Fußgängerschutz

Spätestens seit 1996 liegen die Fakten, wie eine neue bindende Fußgängerschutzrichtlinie europaweit Leben retten könnte, auf dem Tisch. Die Lobbyisten der Automobilindustrie haben ihre Einführung bisher verhindert. Seit 1978 lässt die EU auf dem Gebiet der Fußgängersicherheit forschen. Die Ergebnisse des „European New Car Assessment Programme“ (EuroNCAP) sind unter allen Fachleuten unbestritten. Im November 2001 akzeptierte die Kommission dennoch eine freiwillige Selbstverpflichtung der europäischen Autoindustrie, die weit hinter diesen Erkenntnissen zurückbleibt. „Nach zwei Jahrzehnten Forschung akzeptiert die Kommission ein Ergebnis, das ein Drittel der Sicherheit erst in elf Jahren verspricht, die der Honda Civic heute schon einhält“, regt sich Jeanne Breen vom ETSC auf.

Quelle: VCÖ, Institut sicher Leben
Grafik: fairkehr

Breen ist sich mit der britischen Straßensicherheitsbehörde einig, dass damit bis zu 2000 Tote und rund 17000 Schwerverletzte pro Jahr zusätzlich in Kauf genommen werden. Auch Klaus Färber von der Bundesanstalt für das Straßenwesen (BASt) hält die EuroNCAP-Tests für seriös. „Die Experten, die das Wissen für diese Tests entwickelt haben, sind aus dem Prozess jetzt raus. Es wäre jetzt Aufgabe der Politik, daraus die entsprechenden Maßnahmen abzuleiten“, kommentiert er lapidar die Situation.

Quelle: VCÖ, Institut sicher Leben
Grafik: fairkehr


18,9 Milliarden Euro für Tote und Verletzte

Für Vision Zero sprechen neben den ethischen Beweggründen auch handfeste ökonomische Fakten. Oft werden Investitionen in die Unfallprävention mit der Kostenkeule abgewehrt. Volkswirtschaftlich gesehen ist dies nachweislich eine Milchmädchenrechnung. Die BASt errechnete für das Jahr 2000 exakt 18,9 Milliarden Euro Kosten für Tote und Verletzte und weitere 16,9 Milliarden für Sachschäden des Straßenverkehrs. Ein Toter schlägt bei dieser Rechnung mit durchschnittlich 1,188 Millionen Euro zu Buche, ein Schwerverletzter mit 82937 Euro und ein Leichtverletzter mit 3720 Euro. „Je jünger der Tote, desto höher der volkswirtschaftliche Verlust“, erklärt Karl-Josef Höhenscheid die wissenschaftliche Logik der Zahlen. Der Verlust an Arbeitskraft spielt eine Rolle bei der Berechnung, die Kosten im Gesundheitswesen und auch die humanitäre Dimension. „Wir berücksichtigen auch die Effekte, die durch Schock und Trauer im Umfeld von Verkehrsopfern entstehen“, sagt Höhenscheid.

Foto: Volker Lannert


Erst harte Geschwindigkeitskontrollen verändern das Verhalten.


Bei der pekuniären Bewertung des menschlichen Lebens bleibt immer eine Grauzone. Nimmt man allerdings die nüchtern kalkulierten Zahlen der BASt als Orientierung, so ergibt sich mit 35,6 Milliarden Euro eine Summe, die annähernd dem doppelten Gesamtetat des Bundesverkehrsministeriums in Deutschland entspricht.

Viel Geld, mit dem sich viel erreichen ließe. Dieses Geld in einem ersten Schritt für die Unfallvermeidung auszugeben, um es damit im zweiten Schritt zu einem Großteil wieder einzusparen, ist volkswirtschaftlich sinnvoll und ethisch geboten.

Das Forschungsinstitut des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hat in einem umfangreichen Projekt zu Vision Zero unter anderem Kosten-Nutzen von Tempolimits für Österreich ermittelt. „Dass Unfallvermeidung nicht bezahlbar sei, ist nur eine der zahlreichen haltlosen Legenden in der Verkehrssicherheitsdiskussion“, regt sich Wolfgang Rauh, der Leiter der VCÖ-Forschung auf. Die prinzipiell in die Irre führende Legende sei die, dass der Verkehr Jahr für Jahr sicherer würde. „Begründet wird dies ausschließlich mit den sinkenden Getötetenzahlen“, holt Rauh aus. Tatsache sei allerdings, dass sich die Überlebenswahrscheinlichkeit von Unfallopfern in den letzten 20 Jahren verdoppelt habe, Dank der Fortschritte bei Rettungsdienst und Unfallmedizin. „Allein zwischen 1986 und 1995 sind allerdings in Österreich die Invalidenzahlen aus Verkehrsunfällen um 68 Prozent gestiegen“, lenkt Rauh den Blick auf die andere Seite der Medaille.

Mehr Autos, mehr Gefahr

Die zweite Legende, die der VCÖ widerlegt hat, ist die, dass der Verkehr immer sicherer würde, je mehr Autos führen. „Das ist völliger Humbug“, schüttelt Rauh den Kopf. „Das Unfallrisiko korrelliert eindeutig mit dem Benzinverbrauch. Je mehr Energie in das System Verkehr hineingepumpt wird, desto gefährlicher wird es.“

Gleichzeitig ist damit Legende drei widerlegt, dass nämlich stärker motorisierte Autos sicherer seien. Die Rechnung des VCÖ weißt eindeutig das höchste Unfallrisiko für Fahrzeuge jenseits der 100 Kilowatt Motorleistung nach.

Und was passiert in Deutschland derzeit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit? Albert Schmidt, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Bundestag, zählt im fairkehr-Interview (Seite 22) Maßnahmen auf, die die Schweiz im Rahmen von Vision Zero erst plant, die deutsche Regierung aber bereits ergriffen hat. Damit hat er im Einzelfall recht. Woran es allerdings der deutschen Verkehrssicherheitspolitik mangelt, ist das grundlegende Überdenken des Systems Verkehr und seiner inakzeptablen Opfer. Daran ändert auch die aktuelle Kampagne „Gelassen läuft’s“ des Bundesverkehrsministeriums zusammen mit dem Verkehrssicherheitsrat nichts. Mit niedlichen Plakaten von Elefantenpopos und Eisbärjungen, die sicherlich viele Kinderzimmer schmücken, ist es nicht getan.

„Es braucht den klar dokumentierten politischen Willen, das Ruder grundlegend herumzureißen“, sagt Jeanne Breen. Nur die breit akzeptierte Vision Null entfaltet die Kraft, die auch Gelassenheitsappelle auf fruchtbaren Boden fallen lässt. In Deutschland folgen wir derzeit der Vision: Im nächsten Jahr „nur“ 7400 Tote.

Michael Adler

 


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