Rad fährt Bus

Foto: Natours

 

Pünktlich ist der Fahrradbus am Abend vom Sammelpunkt in München gestartet. Nach dem Verlassen der Stadt rollt er ruhig dahin und wiegt uns in den Schlaf. Platz ist genug vorhanden, fast alle Mitreisenden haben zwei Sitze für sich. Mit wenigen Stopps geht es über die Alpen nach Süden.

Ein erster heller Streifen taucht am Horizont auf, als der Bus Florenz erreicht. Bald wird die Sonne hinter den Bergen aufgehen und Stadt und Fluss in rotgoldenes Licht tauchen. Wir sind aufgeregt, denn das Ziel der Busfahrt ist Startpunkt unserer großen Radtour. Während die Fahrer sorgsam die Räder aus dem Anhänger laden, holen wir die Fahrradtaschen aus dem Kofferraum. Es kann losgehen!

Klangvolle Reiseziele locken den Radtouristen: Florenz, Dublin, Stockholm, Oslo, Bordeaux. Es ist eine reizvolle Vorstellung, unabhängig zu sein und kein Auto dabei zu haben, das einen zwingt, zum Ausgangspunkt zurückzukehren. Die Anreise per Bahn bietet sich an. Aber was tun, wenn die Bahn nicht weiterhilft, wie zum Beispiel in Schweden, wo die Radmitnahme im Zug generell ausgeschlossen ist? Die Lösung: „Bike & Bus euro-shuttle“. Mehrerer Busreiseunternehmen haben sich zusammengeschlossen und bieten Fahrradtouristen, die lediglich die An- und Abreise buchen möchten, eine preiswerte und direkte Busverbindung zu vielen Zielen in Europa. Die Busse fahren nach Fahrplan. Der Sitzkomfort entspricht einem Drei-Sterne-Bus.

Die Räder werden schonend in Fahrradanhängern oder auf dem Busdach mit speziellen Trägerkonstruktionen transportiert. Schäden sind so gut wie ausgeschlossen. Die Radfahrer können jeden Zielort und jede Strecke beliebig miteinander kombinieren. Wer eine größere Tour plant, kann Hin- und Rückweg auf verschiedenen Strecken buchen.

Jürgen Reimer

Infos bei: NAToURs, Tel.: (05473) 9229-0 oder unter www.natours.de/bb0.asp

Tipps zur Radmitnahme mit Bus- und Bahn in alle europäischen Länder finden Sie im Service-Teil „Zügig durch Europa“ in der fairkehr 2/2002 und im Internet.


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