Die Details von PEP,
wie die Deutsche Bahn AG ihr neues Preissystem nennt, kommen nur
tröpfchenweise ans Licht. Mit Beginn der Schulungen für
das Verkaufspersonal wurden die geplanten Gebühren für
Stornierung und Umtausch von Tickets aus dem Plan &
Spar-Kontingent bekannt.
Wer sich in der Reisefreiheit durch frühzeitige Buchung
einschränkt, wird bei Nichtantritt oder Verschiebung der
Reise kräftig zur Kasse gebeten: Umtausch oder Erstattung
wie die DB diese Fälle nennt, kosten vor Verkaufsschluss
der Plan & Spar-Preise (je nach Rabattstufe 1,
3 oder 7 Tage vor Fahrtantritt) eine Gebühr von 15 Euro.
Wer danach, aber vor Reisebeginn die Karte umtauschen oder zurückgeben
will, zahlt satte 30 Euro. Ab Gültigkeit ist die Rückgabe
von Plan & Spar-Tickets unmöglich. Nicht
genutzte Karten verfallen zu Lasten des Kunden und zu Gunsten
der DB.
Diese Pläne zeugen von zunehmender Kundenfeindlichkeit der
Deutschen Bahn AG. Mehdorn und seine Mitstreiter scheinen zu vergessen,
dass Kunden keine Beförderungsfälle sind, die sich mit
finanziell wirksamen Maßnahmen erziehen lassen. Es ist schon
unverfroren, wie die DB AG ausschließlich auf ökonomische
Erfolge schielt und vergisst, dass diese ohne Fahrgäste nicht
zu erzielen sind.
Der DB AG muss nun auch von Kunden, Öffentlichkeit und Politik
gezeigt werden, dass das Vorhaben PEP über die
Grenzen des Zumutbaren hinaus geht. Nach der angekündigten
Reduktion des BahnCard-Rabattes, der zu Lasten der treuesten Kunden
geht, und nach der Einschränkung der Reiseflexibilität
sind die geplanten Umtauschgebühren nur eine weitere Spitze
des Eisbergs. PEP muss noch einmal gründlich
überarbeitet werden.
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