Weil es der Deutschen Bahn AG bisher nicht gelungen ist,
eindeutig zu belegen, dass die Senkung des BahnCard-Rabatts von
50 auf 25 Prozent durch das neue Preissystem an anderen Stellen
aufgefangen wird, haben die Delegierten in Nürnberg eine
Resolution verabschiedet: Der VCD fordert die Deutsche Bahn auf,
ihr neues Preissystem auf den Prüfstand zu stellen und die
BahnCard mit 50 Prozent Ermäßigung auf den Fahrpreis
zu erhalten.
Trotz verschiedener positiver Neuerungen wie günstige Tarife
für Familien und Gruppen bleiben wichtige Fragen offen, obwohl
seit Bekanntgabe der Pläne zum DB-Preissystem über vier
Monate vergangen sind. Insbesondere das Frühbuchersystem
ist noch unausgegoren. Zu befürchten ist, dass es für
viele Züge freitags und sonntags ein vollkommen unzureichendes
Kontingent geben wird. Selbst für Frühbucher gibt es
möglicherweise nicht ausreichend günstige Tickets. Wenn
Spontaneität beim Bahnfahren bestraft wird, wirkt dies als
Wettbewerbsnachteil gegenüber dem Auto, heißt
es in der VCD-Resolution. Auch der neue Kilometer-Grundpreis
steht bislang noch in den Sternen, kritisiert Christoph
Erdmenger vom Vorstand des VCD. Weiter sei immer noch unklar,
ob nicht benutzte Fahrkarten etwa weil der vorgebuchte
Zug wegen Verspätung nicht erreicht wurde umgetauscht
werden können. Hier fordert der VCD klare Haftungsregelungen
für die Bahn.
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