VCD aktiv 2/20203
VCD-Aktivenwettbewerb
Wohlfühlplätze für Menschen
In einem Wettbewerb für Kommunen hat der VCD Bayern schöne Plätze für Fußgänger*innen gesucht. Dafür gab es den zweiten Preis beim VCD-Aktivenwettbewerb.
Das wollte der VCD Bayern erreichen: „Ziel war es, positive Aspekte für Fußgänger*innen in die Öffentlichkeit zu bringen, die Mut machen“, sagt Gerd Weibelzahl vom VCD Bayern. Er hatte die Idee zu einem Wettbewerb, der zeigt, was Kommunen für Fußgänger*innen tun und der gleichzeitig andere Menschen aus Politik, Verwaltung oder Verbänden zum Nachmachen motiviert.
Diese Aktion haben die Aktiven gestartet: Der VCD Bayern gewann den Fachverband FUSS e. V. und die Regionalgruppe Bayern der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) als Kooperationspartner. Gemeinsam lobten sie unter dem Motto „Wohlfühlplätze“ einen Preis für fußgängerfreundlich gestaltete Stadt- und Dorfplätze aus. Das Bündnis bewertete, ob sich die Plätze gut zu Fuß erreichen lassen, ob sie barrierefrei sind, ob die Menschen sich dort gern aufhalten und ob Bürger*innen bei der Gestaltung mitbestimmen durften.
So haben sie die Aktion geplant und umgesetzt: Die Aktiven schickten einen Info-Flyer per E-Mail an alle 2 000 Städte, Gemeinden und Landkreise in Bayern. Außerdem bewarben sie den Wettbewerb über die sozialen Medien und über eine eigens gestaltete Internetseite. Es machten 29 Kommunen mit, darunter München und Nürnberg. Um die Jury zu besetzen, hatten die Aktiven ihre persönlichen Kontakte zu Expert*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Verbänden genutzt. Zu der Preisverleihung im Januar 2023 luden VCD, FUSS e. V. und SRL Vertreter*innen aus den ausgezeichneten Kommunen ein. Diese erhielten neben einer Plakette und Urkunde viele Kontakte zu Expert*innen aus Politik, Verwaltung und Organisationen – sowie Öffentlichkeitsarbeit: Neben der Internetseite veröffentlichten die Aktiven eine Broschüre, die alle Wettbewerbsbeiträge zeigt.
Das war schön: „Der Wettbewerb hat gezeigt, dass bürgerschaftliches Engagement in kleinen Kommunen sehr gut funktioniert“, sagt Gerd Weibelzahl. Zudem sei der VCD Bayern durch den Wettbewerb und die Medienberichte nun in den Kommunen noch bekannter.
Aktion nachmachen? Das empfiehlt der VCD Bayern: „Arbeitet mit weiteren Verbänden zusammen!“, sagt Gerd Weibelzahl. „Sie bringen ihre Expertise, ihre Zeit und ihre Kontakte ein.“ Voraussetzung waren außerdem Fördermittel: Der VCD Bayern hatte sich erfolgreich beim VCD-Bundesverband und bei der gemeinnützigen Plattform Phineo um Förderung beworben.
Das sagt die Aktivenwettbewerbs-Jury: Das Projekt ist professionell geplant und umgesetzt. Es eignet sich gut, um sich mit anderen Verbänden und mit Kommunen zu vernetzen.
Kirsten Lange