Magazin 2/2022
München
Futuristische Schwebebahn — Mobilität der Zukunft?
Gondeln, die an Schienen zehn Meter über unseren Köpfen fahren, die ähnlich wie ein Taxi individuell bestellt werden und ihre Fahrgäste unkompliziert von Tür zu Tür bringen – so stellt sich das Münchener Start-up Ottobahn GmbH die Mobilität der Zukunft vor. Niemand müsste mehr im Stau stehen oder überfüllte Busse und Umwege in Kauf nehmen, der Straßenraum könnte zurückgebaut und in Grünflächen umgewandelt werden.
Das System der Ottobahn funktioniert ähnlich wie eine Schwebebahn, mit dem Unterschied, dass alle Fahrgäste ihre eigenen Gondeln bekommen und es weder feste Routen noch Haltestellen gibt. Wer mitfahren möchte, bestellt sich eine Gondel, die sich dann am gewünschten Abholort zum Boden absenkt. Eine Software steuert die Gondel dann auf dem straßennetzähnlichen Schienensystem zum Zielort.
Bisher funktioniert diese Vision nur am Computer, doch in Taufkirchen bei München entsteht seit März die erste Teststrecke für die Ottobahn in der realen Welt. Hält das System dem Test stand, hätten bereits mehrere Städte Interesse an dem Verkehrsmittel bekundet, wie das Start-up mitteilte. Ob die Bürger*innen ähnlich enthusiastisch reagieren werden, bleibt abzuwarten.