Magazin 4/2021
Neue Studie
Bayern und MV sind ÖPNV-Schlusslichter
Der Verkehrsverband „Allianz pro Schiene“ hat untersucht, wie weit Menschen in Deutschland zu Bus- und Bahnhaltestellen unterwegs sind. Das Fazit: 91,4 Prozent der Deutschen wohnen maximal 600 Meter von einer Bushaltestelle oder 1 200 Meter von einem Bahnhof entfernt. Gezählt
wurden lediglich solche Haltestellen, an denen mindestens 20 Busse oder Bahnen pro Tag abfahren. In den drei Stadtstaaten ist die Haltestellendichte besonders hoch, aber auch vier Flächenländer erreichen im Ranking über 95 Prozent. Spitzenreiter ist das Saarland. Schlusslicht ist
Mecklenburg-Vorpommern, hier wohnen nur 78,9 Prozent der Einwohner*innen in akzeptabler Entfernung zur nächsten Haltestelle.
„Gerade in ländlichen Regionen ist es wichtig, dass neben einem Hauptnetz aus mindestens stündlich verkehrenden Bussen, die zuverlässig die zentralen Haltestellen im Ort bedienen, ein ergänzendes Netz mit On-Demand-Verkehren wie Anruf-Sammel-Taxen und Bürgerbussen aufgebaut wird. Diese Verkehre sorgen für einen haustürnahen Anschluss an den ÖPNV und ermöglichen auch Menschen, die nicht ganz so gut zu Fuß sind, mobil zu sein“, fordert Bastian Kettner, VCD-Sprecher für Bahn, ÖPNV und Multimodalität.