Magazin 2/2021
Straßen für Menschen
Deutscher Verkehrsplanungspreis 2020 geht nach Hamburg-Altona
Gewinner des Wettbewerbs ist „Ottensen macht Platz“.
„Vom Parkraum zum Freiraum“ – so lautete das Motto des Deutschen Verkehrsplanungspreises 2020, der jährlich von der Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) e. V. in Kooperation mit dem VCD verliehen wird. Konkret gesucht wurden innovative Projekte, in denen Kommunen Parkplatzflächen zu attraktiven Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum umwandelten.
Aus den 13 eingereichten Projekten wählte die Fachjury „Ottensen macht Platz“ aus Hamburg-Altona als Gewinner aus. Die Ottenser Innenstadt wurde in einer sechsmonatigen Testphase in eine Fußgängerzone verwandelt, mit mobilen Bänken, Pflanzkübeln, Nachbarschafts-Tauschboxen und Aktionstagen. Nach dem Ende der Testphase beschloss die Altonaer Bezirksversammlung, das Ottenser Zentrum dauerhaft in ein autoarmes Quartier umzuwandeln. „Das komplexe Projekt zeigt, wie es gelingen kann, im vorhandenen planungsrechtlichen Rahmen vom Verkehrsversuch zu einer dauerhaften Lösung zu gelangen“, so Katalin Saary, Vorsitzende der Jury.
Eine Anerkennung erhielten darüber hinaus die Projekte „Fahrradstraßen 2.0 in Münster“ und „Österreichischer Platz“ in Stuttgart. „Die ausgewählten guten Beispiele zeigen, wie Verwaltungen und Bürger*innen vor Ort die Verkehrswende voranbringen, um aus Verkehrsraum wieder mehr Lebensraum zu schaffen“, so Jurymitglied und VCD- Bundesvorstandsmitglied Thomas J. Mager.
Der Preis wird im Rahmen einer Fachtagung in Karlsruhe verliehen, pandemiebedingt voraussichtlich im Sommer 2021.