Magazin 3/2020
Imagewandel
E-Bike-Boom in Deutschland
Gerade Jüngere interessieren sich immer mehr für E-Bikes.
Die Nachfrage nach E-Bikes und Pedelecs wächst kräftig: Laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag des Energieanbieters E.ON kann sich aktuell rund jeder zweite Deutsche vorstellen, demnächst ein Elektrofahrrad auszuprobieren. Und das durch alle Altersgruppen hindurch. Dabei ist es überraschenderweise gerade die jüngere Generation, die der Nutzung von Elektrofahrrädern nicht abgeneigt ist. In der Umfrage waren es immerhin zwei Drittel der befragten 18- bis 24-Jährigen, die grundsätzliches Interesse am Radfahren mit E-Motor zeigten. Ältere Menschen fahren lieber E-Bikes – diese Assoziation ist passé.
Zudem lässt sich aus der Umfrage schließen, dass der Besitz eines Elektrofahrrads dazu führt, dass man sich häufiger in den Sattel schwingt als bei einem herkömmlichen Rad. Hier gaben 61 Prozent der befragten E-Bike-Besitzer*innen an, mehr mit dem Fahrrad mit E-Motor zu fahren als vorher. Und gerade bei der jüngeren Gruppe beschränkt sich der Gebrauch eines E-Bikes oder Pedelecs sicher nicht nur auf den gelegentlichen Sonntagsausflug. Es ist potenziell das umweltschonende Verkehrsmittel für den täglichen Weg zur Arbeit, den Kindertransport oder den wöchentlichen Einkauf. Alles kein Problem mit einem Elektro-Zweirad. Eine echte nachhaltige Alternative zum Auto also.
Um den E-Bike-Boom richtig aufzufangen und die Nutzung von E-Bikes und Pedelecs zu fördern, muss aber besonders von Seiten der Städte und Kommunen noch einiges getan werden. Denn das beste E-Bike nutzt als alltägliches Verkehrsmittel nichts, wenn die städtische Infrastruktur die Nutzung nicht unterstützt. Dafür müssen gerade Radwegnetze und Pendlerstrecken ausgebaut werden.