Magazin 2/2020
Mehr Platz für´s Rad
Bogotá macht´s besser
Mehr Fahrrad fahren in Zeiten von Corona.
Die Regierung der kolumbianischen Hauptstadt hat am 16. März eine ungewöhnliche Maßnahme ergriffen und 117 Kilometer Fahrspuren auf Hauptstraßen bis auf Weiteres täglich von 6 bis 19.30 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt und für Fahrradfahrer*innen geöffnet. Dadurch soll der ÖPNV entlastet, die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt und die Stadtluft verbessert werden. Mitarbeiter*innen der Stadt stehen entlang der Strecke bereit, um bei der Orientierung zu helfen und an Kreuzungen den Verkehr zu leiten.
Bogotá verfügt bereits über 550 Kilometer gut ausgebaute Radwege. Seit über zwanzig Jahren ist in der Stadt jeder Sonntag und jeder Feiertag vormittags autofrei. Auf Hauptstraßen, die jetzt längerfristig gesperrt sind, tummelten sich an den Vormittagen rund 1,4 Millionen Menschen zu Fuß oder auf dem Rad – es könnten mehr werden.