Magazin 1/2020
VCD protestiert
2019 hat der VCD die Straße zurückerobert
VCD protestiert für Verkehrswende und Klimaschutz
Das Jahr 2019 war nicht nur für die Generation „Fridays For Future“ ein Jahr des Protests für mehr Klimaschutz. Auch der VCD hat mit bunten Aktionen und als Mitorganisator großer Demonstrationen Protest auf die Straße gebracht. Bereits im März ging es los: Ein breites Bündnis unter dem Motto „Klimakrise stoppen – Verkehrswende jetzt!“ demonstrierte in Berlin für ambitionierten Klimaschutz im Verkehr.
Im September zog der VCD zusammen mit dem Bündnis #aussteigen und 25 000 Menschen direkt vor die Tore der Internationalen Automobil Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main. Das Ziel: der Veranstaltung in ihrer heutigen Form als Marketingplattform für PS-starke Boliden, Luxusautos und SUVs ein Ende setzen. Mit Erfolg: Verkehrsminister Scheuer und die Autolobby mussten einlenken. Eine „Verbrenner“-IAA wird es so in Zukunft nicht mehr geben.
Fußgänger*innen und Radfahrer*innen brauchen Schutz vor falsch geparkten Autos und den damit verbundenen Gefahren. 36 000 Menschen haben die VCD-Petition „Knolle statt Knöllchen“ unterschrieben oder sind bei der Falschparker-Aktionswoche im Juni für die Einführung von 100-Euro-Strafen auf die Straße gegangen. Kurze Zeit später hat das Verkehrsministerium endlich Pläne zur Anhebung der Bußgelder für Falschparker angekündigt.
3 270 Menschen sind 2019 im Straßenverkehr gestorben. Mit der Aktion „Stoppt den Straßentod!“ ist der VCD im Juni vor das Bundesverkehrsministerium in Berlin gezogen und hat für eine „Vision Zero“ demonstriert – also ein Land ohne Verkehrstote.
Doch der VCD setzte nicht nur auf Protest. Um die Verkehrswende voranzubringen werden umfangreiche Lösungsansätze benötigt. Dafür hat der VCD zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung den Mobilitätsatlas 2019 entwickelt. Entstanden ist ein viel beachtetes Lehrbuch zur Verkehrswende. In seinem Buch „Mit Füßen und Pedalen“ zeigt der VCD seine Vision von Straßen und Plätzen als zweites Wohnzimmer. Die neue Veranstaltungsreihe „12qmKULTUR“ hat diese Vision vom Papier auf die Straße gebracht und Parkplätze zu Bühnen für Kunst, Musik und Literatur gemacht.