fairkehr VCD-Magazin für Umwelt, Verkehr, Freizeit und Reisen

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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Editorial 3/2018

Beim VCD mit machen

Die Verkehrswende braucht Sie!

Wasilis von Rauch,
VCD-Bundesvorsitzender

Menschen haben die autofixierte Verkehrspolitik satt und wehren sich. Und sie tun das mit Mut und Kreativität. Aktivistinnen und Aktivisten stellen rote Sofas an Ampeln auf, um lange Wartezeiten für Fußgänger anzuprangern. Sie legen selbstgemachte Zebrastreifen quer über die Straße, um Autofahrer an Fußgängerüberwegen zum Halten zu bringen. Aktivistentrainings zeigen, wie man über falsch parkende Autos läuft, ohne diese zu beschädigen. Klingt modern? Das alles organisierte der VCD schon in den Achtziger- und Neunzigerjahren.

Wir sind ein Verband, der Menschen bewegt. Aktionen und Proteste gegen die vorherrschende Autokultur gehören zu unserer DNA. Heute ist Protest vor Ort nötiger denn je. Jahr für Jahr fahren mehr Autos, Lieferwagen und schwere Lkw auf den Straßen. Bahn und ÖPNV stagnieren, Rad und Fußgänger bleiben an den Rand gedrängt. Die CO2-Emissionen des Verkehrs steigen. Weil VW, Daimler und BMW lügen und betrügen, ist die Atemluft in den Städten vergiftet. Bei Verkehrsunfällen sterben jährlich mehr als 3 000 Menschen, 400 000 Menschen werden im Straßenverkehr verletzt. Und was tut die Merkel-Regierung? Seit 13 Jahren schützt sie die Interessen der deutschen Autoindustrie.

Viele Menschen spüren, dass es so nicht weitergeht. Zahlreiche mutige In­itiativen, die wir in der aktuellen fairkehr vorstellen, nehmen die Verkehrswende selbst in die Hand. Viele VCDler sind dabei. Sie reaktivieren Bahnstrecken, veranstalten Mahnwachen für getötete Radfahrer und Fußgänger, protestieren gegen Falschparker und setzen die kommunale Politik mit Volksentscheiden unter Druck. Sie alle machen unmissverständlich klar: Wir wollen andere Städte und Dörfer. Wir wollen eine Verkehrspolitik, die Menschen schützt und nicht Autokonzerne. Wir wollen eine Verkehrspolitik, die Städte lebenswert macht und dafür sorgt, dass man auch auf dem Land ohne Auto von A nach B kommt. Kinder sollen sich wieder frei in den Straßen bewegen und Menschen entspannt und sicher unterwegs sein können.

Wir sagen Ja zu den vielen Mutmachern, die für die Verkehrswende kämpfen. Und wir rufen alle, die etwas tun wollen, innerhalb und außerhalb des VCD auf, die Verkehrswende von unten aktiv mitzugestalten. Nur durch Vernetzen, Kennenlernen und gemeinsames Anpacken vor Ort bringen wir die Mobilität für Menschen ins Rollen. Jetzt ist dafür genau der richtige Zeitpunkt –

nutzen wir ihn! Der VCD bietet als Verein eine starke Struktur, um langfristig dranzubleiben. Wir wollen mehr werden! Wir stellen Aktionstools zur Rückeroberung der Straße bereit, wir bilden Aktive weiter und koordinieren bundesweite Aktionen. Zur Europäischen Mobilitätswoche im September wollen wir an mindestens 20 Orten Aktionen starten. Melden Sie sich bei uns und machen auch Sie mit. Bringen wir gemeinsam die Verkehrswende voran!

Wasilis von Rauch,
VCD-Bundesvorsitzender

PS: Kennen Sie Menschen, die mit uns die Verkehrswende gestalten wollen? Machen Sie Ihnen Mut mit der aktuellen fairkehr. Geben Sie sie weiter oder bestellen Sie gleich ein ganzes Paket.