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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 4/2017

Tesla fahren rettet das Klima nicht

Eine schwedische Studie zeigt: Die Produktion von E-Auto-Batterien ist klimaschädlicher als vermutet.

Den Strom für das luxuriöse Elektroauto Tesla Model S liefert eine Batterie mit einer Kapazität von 100 Kilowattstunden. Bei der Produktion einer Batterie dieser Größenordnung werden laut einer Studie des IVL Swedish Environmental Research Institute etwa 15 bis 20 Tonnen CO2 ausgestoßen. Ein Auto mit Verbrennungsmotor und einem Verbrauch von sieben Litern Benzin auf 100 Kilometer könnte etwa 105 000 Kilometer weit fahren, bevor es die gleiche Menge des Treibhausgases in die Atmosphäre geblasen hat.

Etwa 50 Prozent der Treibhausgase werden bei der Herstellung der Batterie ausgestoßen. Das Abbauen und Raffinieren der benötigten Rohstoffe Lithium, Nickel und Kobalt macht einen relativ geringen Anteil des Energieverbrauchs und der Treibhausgase am Gesamtprozess aus.

Mia Romare, eine der Autorinnen der Studie, empfiehlt, dass man keine Elektroautos mit einer unnötig großen Batterie kaufen solle. Denn der Energieaufwand für den Bau einer Batterie hängt direkt mit der Kapazität zusammen – es entstehen etwa 150 bis 200 Kilogramm Treibhausgase pro Kilowattstunde Batterie-Kapazität. Will man das Klima schonen, bringt es also wenig, einen starken Elektromotor und eine große Batterie in ein großes Luxusauto oder einen schweren Geländewagen einzubauen. Die Autos müssen kleiner und damit sparsamer werden.

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fairkehr 5/2023