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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 3/2017

Radfahren unter der U-Bahn

Der Verein Paper Planes plant einen überdachten Radweg in Berlin.

Illustration: Reindeer RenderingsWettergeschützt radeln: Grafik des geplanten Streckenabschnitts an der Berliner Oberbaumbrücke

Das ist der Traum aller urbanen Radfahrer: ein wettergeschüzter Radweg mitten durch die Stadt, je eine 1,50 Meter breite Fahrspur pro Richtung,

8,5 Kilometer lang, baulich von der Straße getrennt, nachts beleuchtet und gesäumt von Blumenbeeten. An der Strecke stehen Kaffeeroller und Imbisswagen für das Frühstück auf dem Arbeitsweg, in regelmäßigen Abständen gibt es Fahrradabstellanlagen und Servicestationen für kleine Reparaturen.  

Im autoaffinen Deutschland denkt man erstmal: Geht nicht. Geht doch – zumindest in Berlin, findet Paper Planes. Der Verein um den Architekten Matthias Heskamp hat am 30. Mai eine Potenzialstudie für seinen Radbahn genannten Weg unter der U-Bahnline U1 – eigentliche eine Hochbahn – veröffentlicht. „Konkret antworten wir mit unserer Studie auf verkehrsplanerische Fragen, etwa wie sich Kreuzungspunkte, Hochbahnhöfe und geringe Abstände zwischen den Stützen lösen lassen“, sagt Heskamp. „Die Radbahn soll mehr sein als eine gewöhnliche Radstrecke.“

Bei den Berliner Lokalpolitikern setzt sich Paper Planes gerade für eine Machbarkeitsstudie zur Radbahn ein. Monika Herrmann, Bürgermeisterin im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, zeigt bereits Interesse.

www.radbahn.berlin

fairkehr 5/2023