Magazin 3/2017
Herzen aus Gold und Nachwuchssorgen
Allianz pro Schiene zeichnet Bahnmitarbeiter für ihren Einsatz aus.
Maria Vogt kontrolliert gerade die Fahrkarten in einem Abellio-Regionalzug. Plötzlich sieht sie, wie ein Mann einen anderen mit einem Messer attackiert. Sie informiert Lokführer Dirk Otte und versucht, die Streitenden zu trennen. Otte stoppt den Zug, ruft die Polizei und kommt seiner Kollegin zu Hilfe. Für ihren Einsatz haben die beiden Bahnangestellten die Auszeichnung „Eisenbahner mit Herz“ in Gold erhalten. Einmal pro Jahr zeichnet die Allianz pro Schiene, der auch der VCD angehört, Bahnangestellte aus, die sich besonders für ihre Kunden engagieren. Fahrgäste können ihre Lieblingseisenbahnerinnen und -eisenbahner über die Internetseite der Allianz pro Schiene für die Auszeichnung vorschlagen.
Der zweite Preis ging an National-Express-Zugbegleiter Sadik Tubay. Er brachte ein afghanisches Ehepaar wieder zusammen. Es wurde getrennt, als sich die Zugtür hinter der Frau schloss und der Mann auf dem Bahnsteig zurückblieb.
Christian Mainka, Zugchef bei der Deutschen Bahn, ist „Eisenbahner mit Herz“ aus Bronze. Er begleitete zwei US-amerikanische Schüler, die auf einer Klassenfahrt von ihrer Reisegruppe getrennt wurden, nach Dienstschluss an ihr Ziel in Regensburg.
Unterdessen teilt die Allianz pro Schiene mit, dass Bahngesellschaften Nachwuchsmangel hätten. Nach Angaben der Schienenallianz dauert es durchschnittlich 167 Tage, bis eine offene Stelle als Lokführer besetzt ist. Das ist mehr als bei jedem anderen Beruf.
fairkehr.de
