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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

Magazin 1/2017

Die Entscheidung fällt zu Hause

Das VCD-Projekt „Wohnen leitet Mobilität“ will die Wohnungswirtschaft vernetzen.

Foto: www.orion-bausysteme.deWer sein Fahrrad sicher im Hof abstellen kann und es nicht erst aus dem Keller hochwuchten muss, nutzt es auch öfter.

Das Mobilitätsangebot im Wohnumfeld hat großen Einfluss auf die Wahl des Verkehrsmittels. „Wer sichere Fahrradabstellanlagen, eine gute ÖPNV-Verbindung und ein Carsharing-Auto vor der Haustür hat, kommt gut ohne eigenes Auto aus. Hier setzen wir an“, sagt René Waßmer, Leiter des Projektes „Wohnen leitet Mobilität“, das VCD, Deutscher Mieterbund und Öko-Institut gemeinsam durchführen.

Ihr Ziel: Den Autoverkehr und damit den Ausstoß von Schadstoffen, Treibhausgasen, Lärm und den Bedarf an Parkplätzen reduzieren. Das Team recherchiert vorbildliche Mobilitätslösungen für Wohnungsunternehmen. „Ein gutes Beispiel ist der Mobility Point in der Perfektastraße in Wien. Dort können Anwohner direkt in der Wohnanlage Pedelecs, Elektro-Lastenräder und E-Autos ausleihen“, sagt Waßmer.

Um die Umsetzung guter Mobilitätsangebote wie des Mobility Points anzustoßen, will der VCD gemeinsam mit seinen Partnern die entscheidenden Akteure informieren und vernetzen: Unternehmen der Wohnungswirtschaft, Kommunen und Mobilitätsdienstleister. Insgesamt sollen Netzwerke in fünf Metropolregionen entstehen. Zudem werden die Projektergebnisse in einem Leitfaden veröffentlicht.

In ausgewählten Wohnanlagen wenden sich die Projektpartner auch direkt an die Anwohner: Sie wollen Carsharing und Pedelec-Probefahrten anbieten oder Parkplätze sperren, um Kindern Platz zum Spielen zu geben.

Das Projekt „Wohnen leitet Mobilität“ läuft seit Januar 2017 für insgesamt drei Jahre und wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

fairkehr 5/2023