Magazin 3/2016

Das Kabinett hat beschlossen, dass Käufer eines E-Fahrzeugs einen Zuschuss von 4000 Euro zum Kaufpreis erhalten. Wer sich einen Plug-in-Hybrid zulegt, wird mit 3000 Euro Prämie belohnt. Den Antrag auf die Prämie können die Käufer zwar erst nach Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens stellen, die Prämie wird aber rückwirkend ab dem 18. Mai gelten. Zudem sollen alle E-Auto-Besitzer für zehn Jahre von der Kfz-Steuer befreit werden.

Bedingung für die Kaufprämie: Der Basispreis der Fahrzeuge darf nicht über 60000 Euro liegen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks gab den Anstoß zur Kaufprämie: „Ohne steigende Elektromobilität lassen sich weder die Luftbelastung in den Städten noch die CO2-Emissionen in den Griff bekommen. Der Kaufanreiz wird endlich Bewegung in den Verkehrsbereich bringen.“

Der Bundesregierung fehle es an einem umfassenden Blick auf die Elektromobilität, kritisiert der VCD. „Zielführend wäre es, nur E-Autos zu fördern, die energieeffizient sind, und sie durch höhere Steuern für Spritfresser zu finanzieren.

Clever wäre, auch Hybrid-Busse und E-Lastenräder zu fördern“, sagt Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD.Staat und Autoindustrie stellen je 1,2 Milliarden Euro zu Verfügung. Die Förderung gilt, bis das Geld ausgegeben ist, endet aber spätestens Ende Juni 2019. Zusätzlich will die Regierung 300 Millionen Euro in Ladestationen investieren.

Ob das Förderprogramm der Bundesregierung die Verkaufszahlen von Elektroautos nennenswert beeinflusst, bleibt abzuwarten. Der wichtigste Markt für E-Autos ist China. Dort hat die Regierung E-Autos mit weitaus drastischeren Maßnahmen etabliert: Der Staat zahlt eine Kaufprämie von bis zu 10000 Euro und begrenzt die Zulassung von Autos mit Verbrennungsmotor. Zudem gelten in den Metropolen an Tagen mit besonders hoher Luftverschmutzung Fahrverbote.

VCD-Faktencheck: Für wen sich ein E-Auto lohnt und wie man die Kaufprämie beantragt: www.vcd.org/
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