Magazin 2/2016
Kiezkaufhaus gewinnt Deutschen Fahrradpreis 2016
Der Internethändler liefert mit dem Elektro-Lastenrad.
Eins vorweg: Das Kiezkaufhaus ist kein Erotikshop auf der Reeperbahn. Sondern ein Onlinehändler, der Obst und Gemüse, Schreibwaren oder Spielzeug in Haushalte im hessischen Wiesbaden liefert. Das Besondere dabei: Die Waren stammen von kleinen Geschäften aus der Stadt und werden mit dem Elektro-Lastenfahrrad zum Kunden transportiert. Das reduziert den Verkehr gegenüber Lieferungen mit dem Lkw und verringert den Ausstoß von Schadstoffen und Klimagasen. Die Jury des Deutschen Fahrradpreises 2016 hat das Unternehmen dafür mit dem ersten Platz in der Kategorie Service ausgezeichnet.
„Ich wünsche mir, dass wir immer mehr Kunden, Händler und Städte fürs Kiezkaufhaus begeistern können – damit die guten und schönen Dinge, die sowieso schon in den Regalen der Städte stehen, den direkten Weg zum Kunden finden“, sagt Inga Ellingen, Produktmanagerin beim Kiezkaufhaus. „Ohne Verpackungsmüll und Kleintransporter-Flotten, die die Ecken zuparken.“
Die Kunden können auf der Internetseite kiezkaufhaus.de Waren von lokalen Händlern bestellen. Das Unternehmen schickt einen Fahrer mit dem E-Lastenrad los, der die Produkte einsammelt und noch am selben Tag bis an die Haustür bringt. Die Liefergebühr beträgt fünf Euro.
Der Deutsche Fahrradpreis wird jährlich in drei Kategorien vergeben. Die Auszeichnung für Kommunikation gewann der Künstler Norbert Krause aus Mönchengladbach mit der Aktion „200 Tage Fahrradstadt“. Den ersten Platz für Infrastruktur bekam das Nürnberger Projekt „Radständer für die Nordstadt!“ Der Preis wird vom Bundesverkehrsministerium, der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW, dem Zweirad-Industrie-Verband und dem Verbund Service und Fahrrad vergeben.
fairkehr.de
