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Ein Pfad führt über eine grüne Alm
Ein Junge gießt Pflanzen, die in einer Holzkiste wachsen
Eine Seilbahngondel schwebt über eine dicht bebaute Stadt

VCD aktiv 5/2015

Gute Ideen aus Bayern

Der VCD Bayern setzt sich gegenüber ­Politik und Verwaltung für bürgernahe und klimaverträgliche Verkehrspolitik ein.

Verkehrspolitische Pläne aus Bayern beäugt man bundesweit mit Skepsis – dank der mutmaßlich europarechtswidrigen Pkw-Maut-Pläne des Bundesverkehrsministers Alexander Dobrindt (CSU). Deshalb ein Pauschalurteil über verkehrspolitische Ideen aus Bayern zu fällen, wäre ungerecht, wie der VCD-Landesverband Bayern beweist. Er setzt sich beharrlich bei Politik, Verwaltung und Verkehrsbetrieben für die Bedürfnisse von Radfahrern, Fußgängern und Bahnreisenden ein.

„Der Radverkehr muss endlich als eigenständige Verkehrsart ernst genommen werden. Leider behandelt die Verkehrsplanung Radfahrer oft wie Fußgänger, die ein Fahrrad dabei haben“, sagt Bernd Sluka, Vorsitzender des VCD Bayern. Der Landesverband reichte eine Liste mit Vorschlägen für den Bayrischen Radverkehrsplan beim Staatsministerium des Inneren, für Bau und Verkehr (STMI) ein. Die Vorschläge hatten Landesvorstand und Basis auf dem Bayerntreffen Ende April 2015 in Bayreuth erarbeitet. Der VCD Bayern fordert zum Beispiel die Abschaffung von gemeinsamen Fuß- und Radwegen, die Aufhebung der Radwegepflicht, damit schnelle Radfahrer auf der Straße fahren dürfen, ausreichend breite Radwege mit verständlicher Beschilderung und Tempo 30 innerorts.

Der VCD Bayern kümmert sich auch um den Fußverkehr: 2014 fragte er seine Mitglieder in einem Rundbrief nach ihrer Meinung. Am meisten ärgerten sich die rund 500 Teilnehmer der Umfrage über parkende Autos auf Gehwegen, gefolgt von rücksichtslosen Auto- und Radfahrern. Ihre Wünsche: breitere Gehwege, mehr Fußgängerüberwege und eine strikte Trennung von Geh- und Radwegen. „Die Ergebnisse nutzen wir für unsere Lobby-arbeit gegenüber der Politik und der Verwaltung. So können wir die Interessen unserer Mitglieder bestmöglich vertreten“, sagt Ralf Altenberger, Geschäftsführer des VCD Bayern.

Ihre Vision für den Bahnverkehr legen die Bayern in der Broschüre „Schnelle Bahntakte für Bayern – Konzept für ICE, Intercity und ­Interregio-Express“ dar. Sie fordern Verbindungen im 30-Minuten-Takt zwischen Bayerns größten Städten und im Stundentakt in die wichtigsten Städte der Nachbarländer. Alle Vorschläge des VCD Bayern für eine bürgernahe und klimafreundliche Verkehrspolitik liegen auf den Tischen der Entscheider. Jetzt sind sie am Zug.    

Benjamin Kühne

Am 17. Oktober 2015 findet in Schrobenhausen die Mitglieder-versammlung des VCD Bayern statt. Infos und Kontakt:
Tel.: (0911) 47 17 43 oder
landesbuero@vcd-bayern.de

fairkehr 5/2023